Musbachs Aufwindjäger mit Rundensieg
Nachdem Musbachs Bundesligapiloten in den vergangenen vier Runden nur einmal abheben konnten, brachte Rundenwertung fünf, endlich die Wende. Mit 322,31Speed erflogen Michael Buchthal, Joachim Treier und Timo Lehrke den Rundensieg. Damit rückten Freudenstadts Aufwindjäger vom 22 auf den 16 Platz der laufenden Gesamtwertung vor. Runde 5 wurde durch ein Hochdruckgebiet geprägt. Auf der Schwäbischen Alb bremsten zeitweise hohe Cirruswolken am ersten Rundentag (Samstag) die ansonsten gute Thermik aus. Das bekamen Reiner Haist und Christof Geißler zu spüren. Sie strandeten nach 253 km (Haist) und 406 km (Geißler) auf der Schwäbischen Alb . Rundentag zwei (Sonntag) brachte das ersehnte Schwarzwaldwetter. In der Fachsprache sprechen die Segelflieger da vom Hammerwetter, das starke Aufwinde zu bieten hat. Insgesamt fünf Musbacher Aufwindjäger machten sich auf den Weg, um mit einem Jo-Jo Flug satte Schnitte über dem Schwarzwald zu erfliegen. Im Norden war die äußere Wende bei Langenbrand (Nähe Pforzheim) , während im Süden der Hotzenwald angepeilt wurde. Dabei konnte zeitweise eine Konvergenz (zusammenfließende Luftmassen) genutzt werden, unter denen viel geradeaus geflogen werden konnte. Ex-Weltmeister Michael Buchthal (Rieti/Italien 2008 Standardklasse) war bei diesem Wetter in seinem Element. Mit 113,7 Punkten/120,52 km/h über 2.30 Stunden war er mit seinem Discus 2a der schnellste Musbacher Pilot. Gesamt war er 510 km unterwegs Als ehemaliger Deutscher Juniorenmeister belegte Joachim Treier (Discus 2c 18m), dass er bei dieser Wetterlage schnell ist. Er erflog 105,63Punkte/116,72. Seine Gesamtstrecke betrug 504 km. Als dritter im Bunde platzierte sich Timo Lehrke (Discus 2b) mit 102,99 Punkte/109,17 km/h). Er legte 412 km zurück. Einen Hauch langsamer war Christof Geißler (HPH 304 S Shark) der 95,62 Punkte/108,52 Km/h erzielte (Gesamt 484 km). Mit seiner zeitlosen Kestrel 17 landete Reiner Haist nach 343 km wieder in Musbach. Er flog 87,66 Punkte/94,24 km/h in der Bundesligawertung heraus. Nun hoffen die Piloten der Fliegergruppe Freudenstadt, dass man in Runde 6 den Erfolgsweg weiter beschreiten kann. Der große Unbekannte werden dabei die angesagten Gewitter sein.
Bilder und Text von Lothar Schwark