Fly-In in Musbach zieht viele Besucher an

Oldtimer Flugzeuge als Blickfang

Von Lothar Schwark

Dass die Fliegerkameradschaft weiterhin besteht, belegte vergangenes Wochenende das zweitägige „Fly In“ auf dem Musbacher Flugplatz. Eingeladen hatte die Fliegergruppe Freudenstadt zum 95 Jährigen Jubiläum. Auch präsentierte sich der Verein der Allgemeinheit mit zwei Tagen der offenen Tür.. Zumindest am Samstag hielt sich bei brütender Hitze die Besucherzahl in Grenzen. Besser sah es am Sonntag aus, wo doch eine größer Anzahl von Besuchern die Möglichkeit nutzte zum Flug mit der Vereins DR 400, und den Ultraleichtflugzeugen FK 9 sowie Dynamic WT 9 abzuheben. Segelflug fand sporadisch nur am Samstag zu Überlandflügen statt.

Überwiegend schwebten Gäste mit Ultraleichtflugzeugen in Musbach ein. Dabei wurden neuste Ultraleicht Baumuster gesichtet, deren Gewicht teils bis auf 600 Kg Abflugmasse angehoben wurde. Manche Muster besitzen ein Einziehfahrwerk. Das bringt eine enorme Verbesserung der Reisegeschwindigkeit, bei geringen Spritverbrauch. Rund 50 Besatzungen nutzten am Samstag die Gelegenheit mit ihren Gyrocopter, Motorseglern, Motorflugzeugen und Ultraleichtflugzeugen einmal in Musbach landen zu dürfen. Die weiteste Anreise hatten Piloten aus Nordrhein-Westfalen und aus Österreich. Mehrere Oldtimer Flugzeuge waren ein Blickfang. Star war sicherlich die Cessna 140 A mit der Kennnummer N 5393 C die ansonsten in Kehl-Sundheim stationiert ist. Mit ihrem Continental C90 Motor ist sie bei einer Reisegeschwindigkeit von rund 169 km/h eher gemütlich unterwegs. Stolz berichtet ihr Pilot Albert Nuber das diese Cessna 140 A bereits 1950 gebaut wurde.Vor rund 20 Jahren wurde der Metallvogel von den USA nach Deutschland überführt.

Ebenfalls ein Blickfang die Dallach D 2 Sunrise. Der zweisitzige Tiefdecker verfügt über ein offenes Cockpit. Konstruiert wurde das Ultraleichtflugzeug vom langjährigen Konstrukteur und Kunstflieger Wolfgang Dallach, der leider schon verstorben ist. Bei einer Reisegeschwindigkeit von nur 105 km/h lässt man es eher gemütlich angehen. Hier steht der Fluggenuss an erster Stelle. Ein echter Oldtimer war der feuerrote Doppeldecker Stampe, der aus Backnang anflog. Zu Besuch waren die Fliegerkameraden vom LSV Schwarzwald. Sie hatten auch eine schnittige Beach Bonanza dabei, um rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang den Rückweg nach Winzeln-Schramberg anzutreten. Zuvor saß man in trauter Runde vor der Flugzeughalle zusammen, um etwas Fliegerlatein zu pflegen. Auch sonst reisten mehrere befreundete Piloten mit dem PKW an, um in Musbach alte Freunde zu treffen.

Am Sonntag wurden nochmals 10 Gastflieger empfangen. Hier hatten zahlreiche Regenschauer und Gewitter weiteren anfliegenden Teilnehmer den Weg nach Musbach blockiert. Als Flugleiter hatte der Vorsitzende der Fliegergruppe Axel Reich allerhand zu tun. Unterstützt wurde er vom 2. Vorsitzenden Karl Pfau, der das Fly In und die Tage der offenen Tür mit Reich und Kassier Tobias Abraham maßgeblich mitorganisiert hat. Auch sonst packten die Mitglieder der Fliegergruppe Freudenstadt an allen Ecken mit an. Mit viel Motivation war die Jugendgruppe dabei. Samstagabend spielte dazu die Band Potluck auf. Dazu konnten zahlreiche Musbacher Bürger begrüßt werden die einen lauen Sommerabend genossen. Majestätisch präsentierte sich am Abendhimmel dazu der Mond. Wichtig war es der Fliegergruppe Freudenstadt interessierten Bürgern ihr Fluggelände und auch den Flugzeugpark vorzustellen. Denn ein gutes Miteinander mit den Musbacher Bewohnern und weiteren Anwohnern liegt der Fliegergruppe auch in Zukunft am Herzen. Dazu trugen auch zahlreiche Gespräche und Begegnungen bei.

Bilder: Lothar Schwark

Brautpaar mit dem Segelflugzeug empfangen

 Fliegerkamerad Max heiratet im Cockpit

Von Lothar Schwark

„Ich fliege mit Dir in den Himmel hinein“ versprach Max Zeffler seiner Marie bereits zur Standesamtlichen Trauung. In der evangelische Michaelskirche Oberiflingen erhielt das Paar nun auch den Kirchlichen Segen. Da Max schon seit früher Jugend ein begeisterter Flieger ist, war es für die Mitglieder der Freudenstadt eine Selbstverständlichkeit das Brautpaar nach der Kirche mit einem doppelsitzigen Segelflugzeug auf dem Ochsenplatz in Oberiflingen zu empfangen. Bereit stand der Vereins Duo Discus mit 20 Meter Spannweite. Charmant half der Max seiner Marie ins Cockpit. In diesem fühlt sich Max Zeffler als begeisterter Segelflieger immer wohl. Aber auch beruflich war er schon zeitweise im Cockpit des zweistrahligen Geschäftsreiseflugzeug Cessna Citation unterwegs. Für die Fliegergruppe Freudenstadt gratulierten der Vorsitzende Axel Reich und 2. Vorsitzende Karl Pfau dem Brautpaar aufs herzlichste. Den Glückwünschen schlossen sich die weiteren anwesenden Mitglieder an, bevor man einen Imbiss auf dem Ochsenplatz einnahm.