Mit leichten Gepäck unterwegs

Wandersegelflug führt Niederländische Segelflieger nach Musbach

Zum internationalen Airport wurde kurzfristig das Musbacher Fluggelände. Gegen 19.26 Uhr meldeten sich am 11. Juni zwei Niederländische Piloten in Englisch mit ihren Segelflugzeugen zur Landung an. An sich nichts besonders, doch auf die Frage wo kommt ihr her hatten Alfred Paul Alfers und Mark Leeuwenburgh eine spannende Geschichte parat. Beide waren gegen 13.00 Uhr auf dem Niederländischen Flugplatz Soesterberg rund 20 km von Utrecht entfernt, zu einem spontanen Wandersegelflug gestartet. Anfangs mussten sich beide ASG 29 E Piloten mit einer nur 500 Meter hoch reichenden Thermik auseinandersetzen, mehrfach brauchten sie von der Flugsicherung Freigaben, um besondere Lufträume queren zu dürfen.

An Luxemburg vorbei über die Eifel wurden die Vogesen angeflogen. Die Aufwinde dabei immer immer besser. Am Schwarzwaldrand erreichten beide stolze 2.500 Meter NN. Der Blick über den urwüchsigen Nordschwarzwald begeisterte. Nach der Landung fragten die zwei jungen Männer, wo man übernachten könnte. Vereinsmitglied Max Kappler, empfahl ihnen ein Hotel in Kälberbronn (Waldsägemühle). Das nutzen die beiden gerne, und entschlossen sich übers Wochenende in Musbach zu bleiben. Tags darauf absolvierten beide Flüge um die 628 km, die sie über dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb führten. Die Freude war groß, dass sie über Atemberaubenden Landschaften, hohe Schnitte erfliegen konnten. So legten sie teilweise 165 km in einer Stunde zurück. Am Sonntag gings zurück nach Soesterberg . Lediglich die letzten 70 Km benötigten die ASG 29 E Piloten dann doch noch den Hilfsmotor. Ankommen war Pflicht, Montag früh wartete der Betrieb auf sie. Alfers und Leeuwenburgh bedankten sich bei den Musbacher Segelflieger für eine tolle Atmosphäre und gute Gastfreundschaft. In drei Tagen Wandersegelflug hatten sie je rund 1.700 km erflogen.

Text Lothar Schwark, Bilder Verein