Von Lothar Schwark
Freudenstadt. Unlängst fand der Deutsche Segelfliegertag in Koblenz statt. Mehre Mitglieder der Fliegergruppe Freudenstadt reisten zum Teil in Fahrgemeinschaften an, um sich über aktuelle Themen im Segelflug zu informieren. Den Luftweg nutzte der 2. Vorsitzende Karl Pfau. Mit der schnittigen Vereins Dynamic (Ultraleichtflugzeug) brauchte er gerade 1.06 Stunden von Musbach zum Rhein. Vom Flugplatz Koblenz gings mit dem Taxi zur Rhein-Mosel Halle. Der Fahrer des Taxis war ein rüstiger Senior, der voller Stolz erklärte, dass er alle Standorte noch ohne Navi findet.
Während Christof Geißler von der FG Freudenstadt als Segelflugreferent des Baden-Württembergischen Luftfahrtverband und Beisitzer im Vorstand der Deutschen Segelflugkommission vom DAeC vor Ort waren, reiste Vorsitzender Axel Reich an, um den Vertrag für den Deutschen Segelfliegertag 2023 am 04.November im Kurhaus und Kongresszentrum Freudenstadt zu unterschreiben. Damit richtet die Fliegergruppe Freudenstadt bereits zum dritten Mal einen Deutschen Segelfliegertag aus. Das haben bis jetzt nur sehr wenige Vereine geschafft. Gerade bei den Ausstellern wird das Freudenstädter Kurhaus und Kongresszentrum für seine einmalige Atmosphäre mit genügend Raumverhältnisse geschätzt.
In ihrem Gastvortrag informierte die Leiterin des ZDF Wetterteam Katja Horneffer über Auswirkungen des Klimawandel. Ihr viel beachtetes Thema lautete: „Wenn die Arktis die Tropen trifft – wie wir klimafreundlich handeln in Krisenzeiten“. Zur Sprache kamen die Entwicklung, wie auch „Elektrische Antriebe im Segelflug“ (Selbststarter und Hilfsmotoren). Mehrere Förderpreise und die Piloten, die Förderflugzeuge im Jahr 2023 fliegen dürfen, wurden wie ebenfalls die Förderpreise von der Traditionsgemeinschaft „Alte Adler“ bekanntgegeben. Beim Segelfliegertag konnte man manchen prominenten Weltrekordler wie zum Beispiel Klaus Ohlmann begrüßen. Ohlmann hält mit 3008 km immer noch den Weltrekord über den größten Streckenflug der bis jetzt absolviert wurde. Aufgestellt wurde diesen Fabelweltrekord in Argentinien, erflogen in hoch reichenden Wellenaufwinden der Anden.
Mit reichlich neuen Eindrücken machten sich die in Musbach beheimateten Pilotinnen und Piloten auf den Heimweg. Pfau hatte Glück. Diesmal nahmen ihn Kameraden zum Flugplatz mit. Mit seinem gerade einmal 14 Jahre alten Copilot Siheng Yang genoss er nach dem Start nochmals die Sicht auf Vater Rhein, um dann mit großen Vorsprung vor seinen Erdgebunden Kameraden in Musbach auf der Piste 17 einzuschweben.