Runde 12 und 13 der 2 Segelflugbundesliga – Wetter immer noch launisch

Rundenwertung 13 bringt Musbacher Aufwindjäger Platz 8 – einmal mehr fehlt der 3. Pilot

Von Lothar Schwark.

Weiterhin mit Magerkost mussten die Aufwindjäger der Fliegergruppe Freudenstadt in Runde 12 und 13 in der 2. Segelflugbundesliga leben. Runde 12 war mangels beständiger Thermik schnell abgehakt. Am ersten Tag versuchte Christof Geißler auf Strecke zu gehen. Nach eineinhalb Stunden musste er jedoch aufgegeben, da es ihm nicht gelang, gut vom Musbach aus auf Strecke zu gehen. Selbst dem ehemaligen zweifachen Deutschen Meister in der Doppelsitzerklasse gelang es nicht, die eckige Thermik auszufliegen. Eine große Abschirmung würgte am Folgetag alle Hoffnungen auf einen Streckenflug ab. In Runde 13 ließ nur Tag eins einen Sprint zu. Gewertet wurden die schnellsten 2:30 Stunden des gesamten Flugs. Einmal mehr ging Martin Haug, auch Fluglehrer der Fliegergruppe, mit seiner DG 400/17 an den Start. Haug schaffte 345 km und flog für die Ligawertung 81,1 Punkte/86,57 km/h heraus. Haug schilderte kurz seinen Flug.
Start um halb eins, die Wolkenbasis lag noch tief 1400-1500m NN. So konnte man mangels Höhe und nur rund 700 Meter Arbeitshöhe und aufliegenden Wolken im Nordschwarzwald erst mal nur übers Neckartal nach Süden fliegen. Wie vorhergesagt, wurde das Wetter nach Süden mit jedem Kilometer besser. Leider war bei Donaueschingen die Aussicht nicht mehr so gut. Es war ein ständiges Wechselspiel von Sonne und Schatten. Man musste Anfangs schon etwas Zickzack fliegen, um überhaupt oben zu bleiben. Später bildeten sich noch schöne Aufreihungen in Windrichtung, die reichten bis in die Vogesen. An der französischen Grenze musste der DG 400 Pilot aufgrund von Luftraumstruktur wenden. Einen Tick weiter südlich hätte man noch einfliegen können. Haug hatte aber genug. Der Einstieg in den Schwarzwald war nicht ohne. Dort schloss er sich mit Jörg Müller zusammen, der ebenso mit dem Discus 2 b auf Punktejagd war. Die 59,98 Punkte/65,58 km/h von Müller die er über dem Schwarzwald und am Westrand der Alb erflog konnten sich sehen lassen. Er sicherte mit seinem Flug immerhin den 8. Platz . Mit einem dritten Flug wäre ohne weiteres Platz 3 drin gewesen resümierte Haug. Nun hoffen die Musbacher Piloten, dass einmal wieder ein Sonntag gutes Flugwetter bringt, da hier mehr Piloten Zeit zum Fliegen haben.
Eine weitere Verbesserung in die Ränge 10-15 ist durchaus noch drin. Das Optimum flog am Samstag (erster Tag) einmal mehr Michael Schlaich vom LSV Schwarzwald heraus. Er startete in Winzeln und schaffte den Durchbruch in den Schweizer Jura, wo er nach 230 km wendete. Der Einstieg beim Hotzenwald gelang, und dort konnte Schlaich nochmals einer Wolkenstraße folgen. Schlussendlich sprangen 710 Km heraus, was die Mitbewerber mal wieder zum Staunen brachte. Schlaich ist für seine konsequente Flugplanung bekannt, und Rekordhalter der 1000 Km Flüge vom Schwarzwald. Startpunkt ist dabei Winzeln-Schramberg.

Ergebnis Runde 13 der 2. Segelflugbundesliga. 1. Aero-Club Ansbach (BY) 255,13 Speed/20 Punkte. 2. AC Schweinfurt (BY) 223,72/19. 3. SG Möckmühl -Öhringen (BW) 200,98/18. 8. FG Freudenstadt (BW) 141,08/13.

Fotos Matthias Armbruster

Laufende Gesamtwertung nach 13 Runden der 2. Segelflugbundesliga.1. Aero Club Ansbach (BY) 181 Punkte. 2.AC Bad Nauheim (HE) 169. 3. FG Oerlinghausen (NW) 151. 19. FG Freudenstadt (BW) 82.