Freudenstädter Segelflieger schaffen Flüge bis zu 714 km. In der Gesamtwertung leicht abgerutscht.
Trotz schnellen und ausgedehnten Flügen rutschten die Aufwindjäger der Fliegergruppe Freudenstadt in der aktuellen 2. Segelflugbundesliga nach Rundenwertung 17 auf Gesamtplatz 12 zurück. Knackpunkt war Rundenwertung 16, als die in Musbach beheimateten Piloten, wegen einer dünnen Personaldecke mit Martin Haug und Max Zeffler nur zwei Piloten ins Rennen schicken konnte. Dabei erflogen beide bei schwierigsten Wetterbedingungen noch Rundenplatz 17 mit 4 Zählern heraus. Runde 17 brachte endlich einmal wieder gutes Flugwetter in Richtung Nordwesten. So umrundete Frank Popp mit seiner DG 800S/18m die Wasserkuppe in der Rhön, welche als Geburtstätte des Segelfluges gilt. „ Schön wars“ so sein begeisterter Kommentar. Auch Reiner Haist (Kestrel 17) flog bis zum Main und legte dabei 449,9 km zurück. Mit dem Duo Discus XL flog Tilman Fuchs seinesgleichen bis zur Rhön und schaffte 536,4 km. Die drei schnellsten Schnitte mussten die genannten Piloten jedoch ihren Vereinskollegen Max Zeffler, Timo Lehrke und Hansjörg Rothfuß überlassen. Ebenfalls bis kurz vor die Rhön flog Zeffler mit dem Discus 2 und erzielte 461,3 km. Über die schnellsten 2.30 Stunden legte er 86,69 Punkte/91,89 km/h vor. Ebenso hatte Lehrke die Rhön vor Augen. Mit der HPH 304 Shark erflog er 85,6 Punkte/97,16 km/h. Insgesamt trug ihn die Shark (Hai) 536 km weit. Seine Langstreckenqualitäten spielte dagegen Rothfuß auf seiner DG 800B/18m mit 714,8 km aus. Für die Bundesliga sprangen 85,31 Punkte/96,83 km/h heraus. Über die 714 km trugen Rothfuß insgesamt 41 Aufwinde mit einem mittleren Steigen von 1,67 Meter. Der Flug bis zur Rhön verlief problemlos. Die Wartburg wäre bei toller Optik wahrscheinlich noch gut machbar gewesen berichtet Rothfuß, der sich zwecks fortgeschrittener Zeit indessen zur Umkehr entschloss. Spannend wurde der Rückflug. Im Kraichgau beim Stromberg kam Rothfuß ziemlich tief. Über einem Modellflugplatz schaffte er aber wieder den Anschluss an die gute Thermik. Entschädigt wurde er im Nordschwarzwald dann von einer Aufwindkonvergenzlinie die am Abend einen schnellen Flug ohne Kreisen zuließ. Konvergenzlinien entstehen wenn verschiedene Luftmassen auf einander treffen. Wenn in der 2. Segelflugbundesliga mit 257,60 Teamspeed nur Platz 19 mit 2 Rundenpunkten heraussprang, überragte das Erlebnis der raumgreifenden Flüge. Denn immer noch steht für die Freudenstädter Piloten das erleben eines spannenden Fluges an erster Stelle. „ Allein nur mit den Kräften der Sonne und der Natur solche Strecken zu schaffen“ ist für die Aufwindexperten ein unvergessliches Erlebnis. So schafften die sechs Musbacher Segelflieger 3277 motorlose Kilometer, was im Schnitt für jeden 546 km brachte. Und mit wenigen Kreisen konnte man so problemlos in der Luft manchen Stau über den Autobahnen überwinden. „ Hier galt dann das Motto: „ über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“!
2. Segelflugbundesliga Runde 17:
1. FSV Eisenhüttenstadt (BB) 322,49 Teamspeed / 20 Punkte .
2. LSV Schneverdingen (NI) 312,57 Teamspeed / 19 Punkte.
3. SFZ Ludwigshafen- Dannstadt (RP) 310,49 Teamspeed / 18 Punkte.
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19. FG Freudenstadt (BW) 257,60 Teamspeed / 2 Punkte.
Laufende Gesamtwertung nach 17 Runden 2. Segelflugbundesliga:
1. FLC Schwandorf (BY) 221 Punkte.
2. AC Lichtenfels (BY) 188 Punkte.
3. LSV Oldenburg Bad- Zwischenhan (NI) 185 Punkte.
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12. FG Freudenstadt (BW) 133 Punkte.
Bericht und Bilder: Lothar Schwark