Blubberthermik bremst Musbacher Piloten aus

Warmluft und Überentwicklung lässt nur mäßig schnelle Flüge zu

Der diesjährige Sommer bleibt für die Musbacher Segelflieger ein Wechselbad der Gefühle. So blieb in Rundenwertung 15 wieder nur ein Tag (Samstag) um auf Punktejagd zu gehen. Grau in Grau präsentierte sich der Sonntag, ans Streckenfliegen nicht zu denken. Während mit jedem Kilometer mehr im Osten die Schwäbische Alb gute Thermikpakete lieferte, wurde der Schwarzwald bereits wieder von Aufwindbremsender Luft geflutet. Statt knackiger Thermik mussten sich die Aufwindjäger der FG Freudenstadt eher mit Magerkost begnügen, was die schnellsten 2:30 Stunden deutlich belegten. So sprang in Runde 15 immerhin noch 177,53 Teamspeed und Rundenplatz 16 heraus. Von 30 startberechtigten Vereinen schafften 25 zumindest einen Wertungspunkt. In der laufenden Wertung hat Freudenstadt Platz 8 gehalten. Zum ersten Aufstiegsplatz fehlen momentan 8 Punkte, die in restlichen vier Runden noch gutgemacht werden können. Über dem Schwarzwald erflog Christof Geißler mit der HPH 304 S Shark 63,71 Punkte/72,31 km/h. Bei einer Gesamtdistanz von 219 Km musste er 23 Aufwinde auskurbeln. Frank Popp (DG 800 S) ebenfalls über dem Schwarzwald unterwegs, erflog 60,89 Punkte/66,83 km/h bei Gesamt 208 km. Er verzeichnete wie Geißler ebenfalls 1,07 mittleres Steigen. 18 Aufwinde über 166,8 km brachten Max Zeffler (Discus 2b) 52,93 /Punkte/56,11 km/h ein. As drittschnellster Pilot musste er sich mit 0,92 Meter Steigen begnügen. Mit 131,15 Km schaffte Martin Busch (Discus)noch einen Streckenflug. Geißler schildert seine Eindrücke. „Wir waren zu dritt; und ich bin als erster gestartet. Leider zu früh über Wittlensweiler in 300 m ausgeklinkt. „Das war wohl etwas zu tief und habe gefühlt ewig gebraucht, bis ich an der Basis in 1400 m ankam“ schilderte er. „Erster Versuch gegen den S-W-Wind, bin in Lossburg abgeschmettert und zurückgeschlichen; immer noch mit nur 100 l Wasser was nicht viel für diesen Flugzeugtyp ist. Folgend bin ich mit Zeffler langsam nach Norden geflogen; das ging es schon mal auf 1700 Meter (NN) hoch. „Aber bei Engelsbrand (zwischen Langenbrand und Pforzheim) haben wir umgedreht; da die Wolkenbasis tief nach Norden absank“ so Geißler. Dunkle Wolken deuteten eine Gewitterbildung an. „Beim Langebrandt (Umsetzer Eisenturm) sind die ersten Blitze runtergefahren, so dass ich wieder nach Süden abgedreht bin schildert Geißler“. Zeffler hatte etwas früher gewendet. Der Versuch an Oberndorf vorbei, in optisch besseres Wetter zu kommen scheiterte für Geißler am beginnenden Niederschlag. Er drehte nach Norden ab. Zeffler kämpfte derweil bei Winzeln ums pure oben bleiben. Der Kampfgeist zahlte sich aus. Aus dem Tiefparterre stieg der Discus 2 mit Zeffler wieder weg. Wir sind dann nochmals zum Langbrand nach Norden geflogen“ das wars dann. Popp flog erst nach Süden ab, aber nicht weiter als Winzeln. „Gut dass wir am Samstag geflogen sind, denn Sonntag war Null resümierte Geißler diese Runde. Er wird der FG Freudenstadt nun zwei Runden fehlen. Denn als Steward der IGC ist er nun bei der Junioren-WM in Litauen vor Ort.

Runde 15. 2. Segelflug-Bundesliga:
1. FLC Schwandorf (BY) 20 Punkte / 305,21 Teamspeed.
2. FSV Laichingen (BW) 19 Punkte / 294,42 Teamspeed.
3. LSG Hersbruck (BY) 18 Punkte / 289,22 Teamspeed.

16. FG Freudenstadt (BW) 5 Punkte / 177,53 Teamspeed.

Laufende Gesamtwertung 2. Segelflugbundesliga nach Runde 15:
1. FLC Schwandorf (BY) 194 Punkte.
2. AC Lichtenfels (BY) 176 Punkte.
3. SFG Stadtlohn (NW) 163 Punkte.

8. FG Freudenstadt (BW) 127 Punkte.

Als schnellster Pilot der Freudenstädter Aufwindjäger absolvierte Christof Geißler mit 63,71 Punkte/72,31 km/h Runde 15 der 2. Segelflugbundesliga

Bericht und Bilder: Lothar Schwark