Runde 9 der 2 Segelflugbundesliga FG FDS 2020

Von Lothar Schwark

Die Ligapiloten  der Fliegergruppe Freudenstadt kommen immer besser in Schwung. In Runde 9 der 2. Segelflugbundesliga flogen sie 294,16 Speed/12 Punkte heraus. In der laufenden Gesamtwertung gelang damit der Sprung auf Platz 7. Somit hätte man einen Aufstiegsplatz erreicht, wenn da nicht noch fünf Runden gefolgen würden. So halten die Musbacher Aufwindexperten den Ball in Richtung Aufstieg noch flach. „Es wäre schön wenn wir es packen würden“ resümiert Martin Haug, als zuverlässiger Punktelieferant. Doch er weiß zu genau, dass die Konkurrenz stark ist und ebenso punkten will. „Doch mit etwas Wetterglück und ausreichender Personaldecke darf man weiter vom Aufstieg träumen“, schildert Haug. Das Abstiegsgespenst ist dagegen mit 35 Punkten Abstand auf den ersten möglichen Abstiegsplatz aktuell in weite Ferne gerückt. „Wetter vom feinsten“ lieferte der Samstag als erster möglicher Ligatag. Bei Traumwetter wurden wieder mehrere 1000 km Flüge, überwiegend mit Flugzeugen der Offen Klasse (ohne jegliche Baubeschränkung) und 18 Meter Flugzeugen erflogen.

Die Musbacher Aufwindjäger legten den Schwerpunkt auf den Sprint. Angespornt von der Vorrunde belegte Michael Buchthal erneut seine fliegerischen Qualitäten. Auf Discus 2a flog er für die Ligawertung 108,74 Punkte/115,26 km/h heraus. Dabei konnte er bei seinem Flug um mehre Wenden herum, ausgiebig den Schwarzwald und die Schwäbische Alb genießen. Im südlichen Schwarzwald holte er bis zum Hotzenwald aus. In der 2.30 Stunden Wertungszeit nutzte Buchthal 13 Aufwinde mit 1,94 Meter Mittleren Steigen in der Sekunde. Sein Kreisfluganteil betrug 20,17 Prozent. Gesamt erflog der Discus 2a  Pilot (15 Meter Standardklasseflugzeug) eine Strecke von 664 km und einen Schnitt von 105,5 km/h. Weiter zeigte sich Frank Popp mit 97,14 Punkte/106,61 km/h auf DG 800S in Bestform. Popp war gleichfalls über dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb unterwegs. Seine Gesamtstrecke betrug 595,2 km. Er nutzte in der Ligawertung 15 Aufwinde und hatte bei 2,07 Meter Mittleren Steigen einen Kreisfluganteil von 23,02 Prozent. In der Fachsprache bezeichnen die Segelflieger das Kreisen im Aufwind als Kurbeln.

Drittschnellster Freudenstädter wurde Martin Haug (DG 400/17) der in Oppenheim/Rheinhessen starte. Haug war bis in die Franken Region unterwegs. Für die Liga flog der Fluglehrer der Fliegergruppe Freudenstadt 88,28 Punkte/94,24 km/h heraus. Gesamt 428 km. Größere Dreiecke um den Stuttgarter Luftraum erflogen Tilman Fuchs (Discus 2 c /18m) mit 573 km, sowie Reiner Haist (Kestrel 17) mit 507 km. Christof Geißler wendete mit der HPH 304 Shark bei Heilbronn um in den Schwarzwald (Gesamt 284 km) zurück zu stürmen. Pech für Joachim Treier und Co. Tobias Abraham Duo Discus XL). Mitten über der Schwäbischen Alb stieg nach 412 Flugkilometer in 2067 Meter der Logger (Datenschreiber) aus. Damit war der Flug von der sportlichen Seite beendet. Zuvor hatte das Doppelsitzerteam noch nahe des Schweizer Jura gewendet.

Rundenwertung 9 der 2. Segelflugbundesliga. 1. FLG Blaubeuren (BW) 374,35 Speed/20 Punkte. 2. FSV Sindelfingen (BW) 334,63 Speed /19 Punkte. 3. LSV Hofgeismar (HE) 324,63 Speed/18 Punkte. 9. FG Freudenstadt (BW) 294,16 Speed/12 Punkte.

Laufende Gesamtwertung der 2. Segelflugbundesliga nach 9. Runden. 1. FLG Blaubeuren (BW) 134 Punkte. 2. LSV Hofgeismar (HE) 115 Punkte. 3. FSV Laichingen (BW) 113 Punkte. 7. FG Freudenstadt (BW) 77 Punkte.