Aufwinde nicht immer einfach zu packen
Von Lothar Schwark
Gut dabei waren die Musbacher Aufwindjäger in Rundenwertung 2 der 2. Segelflugbundesliga. 196,81 Teamspeed brachten einen 9. Rundenplatz. In der laufenden Gesamtwertung arbeiteten sich die Piloten der Fliegergruppe Freudenstadt vom 11. auf den laufenden 8. Gesamtplatz vor. Noch besser läuft es in der U 25 Liga, wo Freudenstadt nach 2 Wertungsrunden, vor dem SFZ Königsdorf, mit 86Punkten die Führung übernommen hat. Die U 25 Wertung soll Jugendlichen in den Vereinen die passende Motivation zum Überlandfliegen verschaffen.
Und die ist in Musbach sicherlich vorhanden. Während in Teilen Nordrhein-Westfalens und Niedersachsen sowie dem Nordosten am ersten Ligatag der thermische Bär steppte, und Flüge bis zu 955 km zuließ, ging in Musbach von der Aufwindseite nichts. Der Grauschleier dominierte. Nur die Flugschüler kamen in den Genuss des Fliegens. Nur oberhalb einer Linie nördlich von Bruchsal waren Aufwinde zu finden. Mäßige Bedingungen erlaubten am zweiten Ligatag doch noch eine Wertung. Den Anfang machten Marven Gründler in Begleitung seines Vater Christoph, als beide vor 13.00 Uhr mit dem Nimbus 4 DM einem Hochleistungsdoppelsitzer mit 26,4 Meter in Musbach abhoben.
Bei anfangs eher mäßiger Thermik konnte kam das famose Gleitvermögen des Nimbus voll zu tragen. Doch bei nicht immer runden Aufwinden, ging der Flieger teils nur schwer um die Ecke. Da hatten es die später gestarteten Anton Harzer. Martin Pollex und Jakob Schick mit Flugzeugen die über Spannweiten von 15 – 18 Meter verfügen, schon etwas einfacher, da mit diesen meist enger gekreist werden kann. Im Geradeausflug muss man den Offene Klasse Flieger (Nimbus) im normalen Geschwindigkeitsbereich ab und an ziehen lassen. Ausgeglichen werden die Leistungen der Flugzeuge durch eine Indexfaktor, um zumindest etwas Chancengleichheit zu bieten. Im Endeffekt sind es jedoch die Entscheidungen der Piloten, die den Erfolg bringen.
Gründler erflog im kurzen Nachmittagssprint für die Ligawertung 70,31 Punkte/82,44 Km/h. Er wendete hinter Donaueschingen und Albstadt und flog gesamt 221 km. Das dreier Team von Harzer, Pollex und Schick waren bei einem Jo-Jo Flug über dem mittleren und Südlichen Schwarzwald unterwegs. Bei einer Wolkenbasis von meist um die 1750 Meter NN, hatte man über den Schwarzwaldbergen wenig Spielraum. Es musste immer so geflogen werden, dass im Falle ausbleibender Thermik eine sichere Landemöglichkeit gefunden wird.
Harzer erflog mit einer HPH 304 S Shark einen Rundenschnitt von 63,75 Punkten/72,36 km/h/210 km). Pollex war auf Ventus 17,8 Meter mit 62,75 Punkte/69,34 km/h/Gesamt 210 Km unterwegs. Schick schaffte mit dem Discus 2 b noch 60,79 Punkte/64,44 km/h/Gesamt 181 Km .Harzer und Pollex erflogen mit 126,5 Teamspeed den Rundenplatz 3 der U 25 Wertung. So schaut man zuversichtlich der 3 Liga runde entgegen.