Aeroclub Langenselbold genießt Gastfreundschaft und Traumwetter in Musbach
Von Lothar Schwark
Freudenstadt-Musbach. Fliegen im freien Luftraum, und das ohne ständig ab 1067 Meter NN die Landeklappen ziehen zu müssen, war unlängst für 42 Piloten vom Aero-Club Langenselbold in Musbach angesagt. 14 Tage lang waren die Hessen mit acht Segelflugzeugen dort zu Gast. Ganz Neuland war Musbach für die Langenselbolder nicht. Bereits vor sechs Jahren war man hier schon mal zu Gast.
„ Wir hatten eine tolle Zeit und viel Spaß“ resümierte Vorsitzender Jochen Wirth, der sich bei der Fliegergruppe Freudenstadt für die Gastfreundschaft und Zusammenarbeit bedankte. Geplant wollten die Hessen mit ihrem neuen Schulungsflugzeug anreisen. Doch die Auslieferung verzögerte sich.. Das zu ersetzende Flugzeug war dazu leider schon verkauft. Gemeinsam mit der FG Freudenstadt fand man eine Lösung. So wurde über das Fluglager eine offizielle Schulungsgemeinschaft gegründet und dem Baden Württembergischen Luftfahrtverband gemeldet. Damit war der Weg frei, das sowohl die Hessischen Flugschüler, wie die der FG Freudenstadt mit der ASK-13 der Fliegergruppe abheben konnten. So konnten die Hessen die ASK-13 zu insgesamt 160 Starts nutzen. Flugschüler Moritz Kleinhenz aus Langenselbold absolvierte in Musbach seinen ersten Alleinflug.Acht Segelflugzeuge hatte die Gastgruppe dabei. Die Flugbilanz konnte sich mit 241 Starts sehen lassen.
Mehrere Jungscheininhaber erflogen mehrmals über 500 Km. Zweimal wurde von diesen die 600 Km geknackt Einige Piloten erlebten zum ersten Mal in ihrem Fliegerleben, das man in thermischen Aufwinden bis nahezu 3000 Meter NN aufsteigen konnte. Dafür verantwortlich zeichnete eine anhaltende Hochdrucklage mit Afrikanischen Wetterbedingungen.
3000 Meter sind auf dem Langenselbolder Fluggelände zwischen Hanau und Gelnhausen utopisch, da der Flugplatz unter dem Deckel des Frankfurter Flughafen liegt. Hier ist viel Disziplin angesagt, da der anfliegende Verkehr nur wenige hundert Meter über den genehmigten Luftraum hinwegzieht. Teilweise müssen die Langenselbolder nahezu 30 km aus den vorgegebenen Sektoren fliegen, um den freien Luftraum bis Flugfläche 100 (3048 Meter NN) nutzen zu können.
So genossen sie es in Musbach in großen Höhen über den Schwarzwald ziehen zu können. „Das war Rekordwetter wie man es besser nicht treffen konnte“ so ein begeisterter Vorsitzender Wirth. Nach dem Fliegen stand für viele der Hessen ein erfrischende Abkühlung, zum Beispiel an der Erzgrube an. Auch manche Fahrrad-oder Wandertour wurde unternommen . Mehre Langenselbolder nutzten die örtlichen Pensionen in Musbach und schätzten die Gastfreundschaft der Einheimischen. Auch der zweite Vorsitzende der Fliegergruppe Freudenstadt Karl Pfau freute sich mit den Hessen einen sympathischen und aktiven Verein begrüßen zu dürfen.