Runde vier der 2.Segelflugbundesliga FG FDS 2022

Musbachs Aufwindjäger mit Rundenplatz 3 dabei

Von Lothar Schwark

Nach drei Nullrunden hatte der Wettergott mit den Aufwindjägern der Fliegergruppe Freudenstadt endlich ein Einsehen. Eine Hochdrucklage brachte zumindest am ersten Rundentag (Samstag) sehr gute Verhältnisse. Schon früh bildeten sich bei mäßigem Nordostwind tragende Cumuluswolken, die zudem den Weg für die Piloten vorgaben. Die besten Bedingungen herrschten Richtung Nordost, während im Südschwarzwald und Oberschwaben sich die Wolken noch ausbreiteten und einige Schauer niedergingen.

So war die Taktik der Musbacher Streckenfliegen, gegen den Wind vor zufliegen, um dann mit der Rückenwindkomponente wieder der Heimat entgegen zu stürmen. Überwiegend ging die Taktik auf, und so freute man sich zu Ende von Rundenwertung 4 über einen ausgezeichneten 3 Rundenplatz.  Mit 295,8 Teamspeed erflog man 18 Punkte, die den Verein von Null auf den laufenden Gesamtplatz 21 katapultierten. Damit ist man wieder im Rennen und träumt von besseren Zeiten.

Schnellster Aufwindstürmer wurde Max Zeffler, der mit dem Vereins Discus 2b 100,6 Punkte und 106,6 Speed erzielte. Gesamt erflog er 454 km. Zeffler wendete bei Wertheim/Main, um dann zügig unter Wolkenaufreihungen dahin zu Delpinieren. Dabei zieht der Pilot im starken Steigen die Fahrt weg, um im Sinken wieder kräftig Fahrt aufzunehmen. Unter optimalen Verhältnissen kann man da schon mal zwischen 50 bis zu 100 Km ohne Kreis zurückzulegen. Ebenso gut in Form war Tilman Fuchs mit einem Discus 2c/18 Meter unterwegs. Er wendete ebenso bei Wertheim/Main und erzielte 98,96 Punkte/109,3 Speed und gesamt 504 km. Fuchs war zwar schneller als Zeffler, hier werden jedoch noch die unterschiedlichen Leistungen der Segelflugzeuge durch einen Faktor bewertet.

Fuchs berichtet, „mit Reiner Haist (Kestrel 17 Meter/95,76 Punkte/102,94 Speed/Gesamtkilometer 497 km) und Zeffler sind wir erst zusammen nach Nord Ost bis ungefähr Wertheim/Main geflogen. Ab Pforzheim waren wir im guten Wetter, und bei dem kräftigen Höhenwind haben sich schöne Wolkenstraßen aufgebaut. Zur Freude von uns lief der Rückenwindschenkel sehr gut. Ich habe auf dem Rückweg in Furtwangen gewendet und das ganze nochmals mit einer Wende kurz vor Pforzheim ausgereizt. Der Weg zurück nach Musbach war problemlos.“

Drittschnellster Musbacher Pilot wurde Timo Lehrke. Er war mit einer LAK-17 C FES/18m unterwegs. Lehrke wendete hinter Schweinfurt und erflog 96,29 Punkte/109,29 Speed. Beim ersten Flug mit dem litauischen Hochleistungssegelflugzeug das über eine elektrische Heimkehrhilfe verfügt, schaffte Lehrke auf Anhieb knapp 700 motorlose Km. Tags darauf (Sonntag) versuchte Michael Buchthal noch einen besseren Schnitt herauszufliegen. Doch die Bedingungen hatten sich verschlechtert. Es spricht für den ehemaligen Weltmeister der Standardklasse, dass er auch auf Nord Ost Kurs mit seinem Discus 2ax noch 91,4 Punkte/96,89 Speed/Gesamt 391 km herausflog.

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Fotos: Schwark+Verein