Junioren hoffen auf besseres Flugwetter
Von Lothar Schwark
Der erste geplante Flugtag der Junioren- Segelflug-DM in der Club- und Standardklasse (25. Juli bis 02. August) in Musbach fiel sprichwörtlich ins Wasser. Statt hellem Sonnenschein und lockenden Kumuluswolken mussten sich die 75 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Dauer grau am Himmel abfinden. Hoffnung auf besseres Flugwetter, konnte Meteorologe Walter Hermann, zumindest für den ersten Flugtag nicht machen. So blieb beim Eröffnung Briefing genügend Zeit, um mit Wettbewerbsleiter Axel Reich und Sportleiter Michael Buchthal die Regularien für diese Meisterschaft durchzugehen.
Als zweiter Ehrenamtlicher Bürgermeister von Freudenstadt und gleichzeitig Vorsitzender der Fliegergruppe Freudenstadt begrüßte Reich den Geschäftsführer des Baden-Württembergischen Luftfahrtverband Klaus Hallmayer, sowie den Sportkreispräsident Alfred Schweizer. Reich hofft noch auf mehrere Flugtage. Zumindest an vier Flugtagen sollte es eine Wertung geben, damit die Junioren-DM gültig ist. Schließlich werden hier die Teilnehmer zur kommenden Junioren-WM in Aalen (2026) und Junioren-EM in Litauen ausgeflogen. Von der Bundeskommission Segelflug des Deutschen Aeroclub wünschte Christof Geißler allen Teilnehmer/innen eine fairen und Unfallfreie Meisterschaft.
Als Geschäftsführer des BWLV (Baden-Württembergischer Luftfahrtverband) hob
Hallmayer die Verdienste der Fliegergruppe Freudenstadt hervor. Als kleiner Verein mit gerade um die 50 Mitglieder hat der Verein schon mehrere Deutsche Meisterschaften, zwei Weltmeisterschaften und eine Junioren-EM und mehrere Deutsche Segelfliegertage ausgerichtet. Auch für die jungen Nachwuchsflieger habe das eine Vorbildfunktion. Hallmayer Dank ging auch an die Stadt Freudenstadt und Gemeinde Musbach die die Ausrichtung solcher Meisterschaften ermöglichten. Für den Sportkreis Freudenstadt und den WLSB wünschte Sportkreispräsident Alfred Schweizer allen Sportlerinnen und Sportler einen guten Aufenthalt in Musbach und viel Erfolg beim Fliegen.
Als ehemaliger Weltmeister der Standardklasse (Rieti/Italien 2008) wartet auf Buchthal eine ganz neue Aufgabe als Sportleiter. Sein erstes Briefing meisterte er souverän, was der Applaus der Piloten belegte. Ganz fair zog jeder Teilnehmer/in aus einer Lostrommel seinen Startplatz im Grid. Meteorologe Hermann muss dabei früh aufstehen, um detailliert alle Voraussagen durchzugehen. Alle sechs Stunden trudeln neue Wetteranalysen ein, wobei in den Satellitenbildern und Wetterkarten möglichst fliegbare Wetterlücken gefunden werden müssen. Das Wort Hoffnung auf brauchbares Flugwetter kam nicht zu kurz. Man hofft, dass man zumindest an einem Wochenendtag einen Wertungstag schafft. Trockenfliegen, auch für Gäste, ist zumindest in der Briefinghalle im Simulator des Baden-Württembergischen Luftfahrtverband möglich.