Junioren-Segelflug-DM Musbach Montag 28.07.25

Die Hoffnung bleibt

Von Lothar Schwark

Auch am viert möglichen Flugtag zeigte der Wettergott den 75 Pilotinnen und Piloten von der Wetterseite die rote Karte. Nach den heftigen Regenfällen ab Sonntagnachmittag war man in Musbach froh dass der Niederschlag bis zum frühen Montagnachmittag mehr und mehr nachließ. Statt Hitze pur hatte Meteorologe Walter Hermann einmal mehr nur Regen im Gepäck. Anfangs erblickte Sportleiter Michael Buchthal noch eine kleine fliegbare Wetterecke. So wurde noch ein zweites Briefing um 12:30 Uhr angesetzt. Doch da blieb zum Schluss bei leider eher herbstlichen Temperaturen nur die Neutralisation des geplanten Flugtages. Einige Teilnehmer folgten dann dem 2. Vorsitzenden Karl Pfau, der eine Führung durch die Anlagen der Kleine Kinzig organisiert hatte. Der Stausee der kleinen Kinzig hat bei Segelfliegern einen guten Ruf, da es dort in seiner Umgebung bei passendem Wetter mit die stärksten Aufwinde des Schwarzwalds gibt.

Trotz der langen Regenpause ist die Stimmung in Musbach noch gut. So haben sich die Teilnehmer/innen noch in fünf Disziplinen wie Fußball Tore schießen, Frisbee Weit werfen, Papierflieger falten und werfen versucht. Auch das Gummistiefel Weitwerfen war eine große Gaudi. Mit diesen Aktionen wird die Stimmung in Musbach hochgehalten.

Dass der 1. Matschbacher 5-Kampf richtig Spaß machte belegte die besondere Siegerehrung. In jeder Disziplin wurden unter großem Jubel die ersten drei Teams mit Urkunden bedacht. Auch die Gesamtsieger wurden mit Präsenten bedacht und entsprechend gefeiert. Von dieser Aktion war selbst Oberbürgermeister Adrian Sonder begeistert, der am Montagmorgen die Segelflieger besuchte. In seinem Grußwort (nach der Siegerehrung des Matschbacher 5-Kampf) rief Sonder der Pilotenschar zu: „Siegerehrung könnt ihr alle“. Als Schirmherr der Veranstaltung sprach Sonder der Fliegergruppe Freudenstadt, die mit Begeisterung und Engagement die Meisterschaft ausrichtet, seinen Respekt aus. Den Teilnehmern wünschte er trotz des wechselhaften Wetter noch einen guten Aufenthalt in Musbach und viel Erfolg bei den hoffentlich noch folgenden Wertungsflügen.

Für den Dienstag sieht das Wetter zumindest über mehrere Stunden als gut fliegbar aus. Das große   Hammerwetter (Gute Aufwinde) wird es wohl nicht geben. Von Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 100 km/h und Strecken über 400 km kann man aktuell nur träumen. Sportleiter Michael Buchthal wäre froh wenn er zumindest Aufgaben mit Zeitvorgaben über mehrere Wendekreise von zwei Stunden ausschreiben könnte. Und vier Wertungsflüge sind für ihn immer noch drin.

Wettbewerbsleiter Axel Reich und der Sicherheitsbeauftragte Christof Geißler hoffen dazu, dass die Startpiste noch etwas  abtrocknet. Denn, wenn es tatsächlich mit dem Fliegen los geht, stehen bis zu acht Schleppflugzeuge bereit, um 75 Segelflugzeuge innerhalb einer Stunde zu ersten Aufwinden schleppen. Danach wird es hoffentlich noch spannende Luftrennen nicht nur über dem Schwarzwald geben.