Ausbreitungen und Schauerwolken bremsen Junioren aus

Knapp einen Wertungstag verfehlt: zu wenige Teilnehmer schaffen geforderte 100 km Mindeststrecke

Von Lothar Schwark

Nach vier harten Regentagen konnten die 75 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Junioren-Segelflug-DM bei schwierigen Flugbedingungen endlich vom Musbacher Flugfeld abheben. Sah es am Anfang noch nach einem guten Flugtag aus, bewahrheitete sich die Voraussage vom Meteorologen Walter Hermann. Er hatte bereits beim Briefing auf ausbreitende Wolken und Schauer hingewiesen. So bildeten sich anfangs auch drei bis vier Achtel Kumuluswolken mit einer tiefen Arbeitshöhe.

Sportleiter Michael Buchthal musste mehrfach den Startzeitpunkt nach hinten verschieben. Um 13.30 Uhr Ortszeit erfolgte der Start der Clubklasse. Die konnte sich ordentlich in der Luft halten, es gab keine Wiederlander. Ausgeschrieben war für die Clubklasse eine 2:45 Stunden Aufgabe mit drei Wendezylinder. Flugstrecken zwischen 156,45 km und 307,53 km wären möglich gewesen. Doch mehr und mehr verdichteten sich von Westen her die Wolken, da eine Schauerstaffel in den Wettbewerbsraum zog. Dahinter hellte es zwar wieder auf doch der erste Wendekreis wurde von abschirmenden Wolken ausgeblockt. Die Kunst bestand darin, sich während dieser Zeit in der Luft zu halten.

Mehrfach musste Buchthal den Start der Standardklasse verschieben und die vorgesehene Flugaufgabe von 2:30 Stunden auf 1:30 Stunden verkürzen. Flugstrecken zwischen 121,30 km bis 232,48 km wären möglich gewesen. In der Clubklasse knackten sechs Piloten die 100 Km Grenze. Am weitesten kam Pilotensprecher Nils Zitzelsberger mit einer LS 7 mit 189,23 Km. Auch Florian Kraja auf LS 7 WL durfte sich anfangs über 188,89 km freuen. Knapp dahinter lag Felix Herold LS7neo mit 187,79 km. Diese Piloten hatten noch vor dem Schauer den Abflug geschafft, der mehr und mehr den ersten Wendekreis blockierte. Bedingt durch die Abschirmung betrugen die Strecken ab Platz 7 nur zwischen 57,69 km bis 1,84 km. Da in der Clubklasse keine 25 Prozent der Teilnehmer die geforderte Mindeststrecke von 100 Km schafften, kam keine Wertung zustande.

Nicht besser sah es in der Standardklasse aus. Die kam zwar noch zur 1:30 Stunden Flugaufgabe in die Luft, wobei Noah Lichter vom AeC Berlin auf Discus 2cT mit 132,01 Km am weitesten kam. Hier knackten acht Piloten/innen die 100 km Grenze. Die restliche Pilotenschar verteilte sich zwischen 29,60 km bis 81,91 km auf Wiesen, Äckern und umliegenden Flugplätzen. Wetteraussichten für die kommenden Flugtage sind von der Segelflugseite eher düster. Man hofft zumindest auf kurzfristige fliegbare Wetterfenster. Am Donnerstag (30.Juli) bestand noch eine Mini Hoffnung, das hinter der ab ziehenden Kaltfront noch für Stunden nutzbare Thermik entsteht.