Streckenfluglager BWLV Klippeneck 2025

Horizont im Streckensegelflug erweitert

Von Lothar Schwark

Mit reichlich neuen Erfahrungen kehrten Martin Pollex und Siheng Yang von der Fliegergruppe Freudenstadt vom einwöchigen Streckenfluglager des Baden-Württembergischen Luftfahrtverband auf dem Klippeneck zurück. An vier Flugtagen wurden die 15 Teilnehmer gezielt an das erfolgreiche Überlandfliegen herangeführt. Mit Albert Kießling und Walter Eisele standen sehr erfahrene Trainer bereit. Sie waren jeden Flugtag im Hochleistungsdoppelsitzer mit wechselnder Besatzung unterwegs. So kam jeder Teilnehmer in den Genuss, einmal mit einem erfahrenen Wettbewerbspilot mitzufliegen. Eisele selbst flog schon mehrere EM’s und eine WM mit. Daneben standen weitere Trainer bereit, um mit Teilnehmern, die im Einsitzer unterwegs waren, Flügel an Flügel das Team fliegen zu üben.

Zum Lager griffen die Freudenstädter Jugendlichen auf die Vereinsflugzeuge zurück. Bedingt durch eine günstige Jahrespauschale ermöglicht die Fliegergruppe Freudenstadt ihren Jugendlichen das Segelfliegen sehr kostengünstig zu betreiben. Yang nutzte einen Discus CS mit 15 Meter Spannweite, Pollex setzte auf den Ventus C 17,6 Meter der Fliegergruppe. Ihn habe die Flugwoche deutlich weitergebracht, berichtet Yang, der seit 2025 den Segelflugschein besitzt. Mit vier Flügen war er während des Streckenfluglager rund 16 Stunden in der Luft. Einmal war für Yang wegen fehlender Nachmittagsthermik auf dem Flugplatz Albstadt-Degenfeld Endstation.

Das Flugwetter bot von starker Wolkenthermik, neben Blauthermik (ohne Wolken) bis zur schwachen Thermik alles. Beide Freudenstädter Piloten legten Strecken bis zu 260 km (Yang) und 320 Km (Pollex) zurück. Nach dem Fliegen wurden die Flüge ausgiebig mit den Trainern besprochen. Zur Sprache kamen die Aufgabenstellung für Langstreckenflüge. Ebenso die richtige Interpretation der Wetterdaten. Auch hatten drei Gruppen die Aufgabe Vorträge über das Wetter, Streckenfliegen oder Cockpitinstrumentierung oder Variometersysteme (zeigt das Steigen oder Fallen an) vorzutragen.

Auch Pollex hatte bei seinen vier Flügen ebenfalls viel dazugelernt, obwohl er auch schon Streckenflüge über 600 Km absolviert hat. Sein Ziel bleibt im kommenden Jahr den passenden Segelflugwettbewerb zu finden, um sich weiter zu entwickeln. Erste Tipps bekam er von Marven Gründler der beiden Freudenstädter teilweise als Mannschaft zur Seite stand.