Buchthal nutzt durchziehendes Wetterfenster
Von Lothar Schwark
Während Rundenwertung 2 der 2. Segelflugbundesliga im Nordosten Deutschlands teils gutes Flugwetter mit passablen Aufwindbedingungen brachte , konnten die Piloten der Fliegergruppe Freudenstadt in Runde 2 nur kurzfristige Wetterfenster nutzen, die einen Überlandflug erlaubten. Rundentag eins (Samstag) erlaubte von Musbach aus keine Bundesligaflüge. Aus Westen aufziehende Stratuswolken bremsten die Thermikentwicklung frühzeitig aus, während im Osten in Teilen der Schwäbischen Alb, dem Thüringer Wald und in den Alpen bestes Flugwetter herrschte.
Nachdem eine Kaltfront in der Nacht mit Regenschauern durchzog, sah es Sonntag früh bei noch tiefhängenden Wolkenresten nicht gerade hoffnungsvoll aus. Michael Buchthal vertraute derweil den Wettermodellen, die für den Mittag eine kurzfristige Wetterlücke, vor dem nächsten heranziehenden Regen, voraussagten. Doch nach und nach hob sich die Wolkendecke an, und kurz vor 13.00 Uhr hob Buchthal mit einem Duo Discus WL in Musbach ab, um zumindest einen Wertungsflug für den Freudenstädter Verein zu erzielen. Nach nahezu drei Stunden schwebte er wieder in Musbach ein. Für die Ligawertung sprangen 64,39 Punkte/ 69,7 km/h (gesamt 211 km) h bei einem Schnitt über die 2:30 Stunden Wertungszeit heraus. Bei diesem Flug war selbst der ehemalige Weltmeister gefordert. Bei einer niederer Arbeitshöhe tastete er sich Richtung Enzklöstere voran, um folgend den Südschwarzwald anzupeilen. Dort sah die Wetteroptik noch am ergiebigsten aus.
Der Eindruck täuschte nicht. Westlich von Schwenningen stieg die Wolkenbasis an. Aus rund 2000 Meter NN sah die Welt ganz anders aus. Das erlaubte zumindest einen nicht zu Nervenzehrenden Heimflug nach Musbach. Zwischenzeitlich zog die Bewölkung dort wieder zu, einzelne Schauer zeichneten sich ab. Dem abbauenden Wetter musste sich Tim Heritier nach zwei Stunden geschlagen geben. Ohne OLC Wertung rollte er mit dem Vereins Discus auf dem Musbacher Fluggelände aus. So konnten die Jugendlichen in der U 25 Wertung dieses Mal nicht punkten. Den 8 Platz in Rundenwertung zwei sicherte noch Martin Haug ab, der mit einem Ventus 2cxM/18m im Rheinhessischen Oppenheim abhob. „Über dem Rheintal gab es vom Odenwald bis nahe Karlsruhe bessere Aufwindbedingungen, bei einer annehmbaren Arbeitshöhe“ meldete Haug. Schade fand er es das kein dritter Pilot in die Wertung flog, dann wäre man ganz vorne dabei gewesen . Haug flog 76, 72 Punkte/87,65 km/h (gesamt 279 km) heraus. Die Hoffnung auf beständiges Flugwetter bleibt weiterhin gedämpft. Wenn überhaupt wird in den jetzigen Wettermodellen der Samstag (29. April) als fliegbar vorausgesagt. Schon in der Nacht zum 30. April sagen viele Wettermodell starken langanhaltenden Regen voraus. Und da bleiben selbst die Vögel am Boden.