Runde 7 der 2. Segelflugbundesliga FG FDS 2021

Abschirmende Bewölkung bremst die Thermik

Von Lothar Schwark

Mit Rundenplatz 16 flogen die Musbacher Aufwindjäger in Runde 7 der 2. Segelflugbundesliga nahezu das maximal mögliche heraus. Die besten thermischen Bedingungen konnten Piloten in Niedersachsen und Sachsen nutzen. Spielverderber wurden in Runde 7 hohe abschirmende Stratus und Cirruswolken. Kumuluswolken bildeten sich hingegen nur spärlich aus. Damit fehlten oft die Thermikbojen die ansonsten den Schnitt erhöhen.

Das schnellste Trio der Fliegergruppe Freudenstadt wurde von Martin Haug angeführt. Beruflich in Mainz beheimatet ist, startete er diesmal in Oppenheim/Rheinhessen. Auf DG 400/17 erzielte er über die 2.30 Stunden Wertungszeit 84,84 Punkte/90,56 km/h. Gesamt legte er 403 km zurück. Haug berichtet: Es war ein später und zäher Thermik beginn, für die ersten 100km brauchte ich nahezu 2 Stunden. Die schwülwarme Luftmasse in Verbindung mit massiven Abschirmungen war nicht sehr ergiebig. Erst in Mittelfranken wurden die Aufwinde etwas besser. Durch Funksprüche habe ich mitbekommen, dass die Abschirmung im Westen zunahm und meine Musbacher Kameraden schon zur Landung übergingen. So wendete ich kurz vor Eichstätt . Im Nachhinein die richtige Entscheidung. Die letzten 100km mussten im vorsichtigen „Schleichflug“ überbrückt werden.

Über Schwarzwald und Alb flog Michael Buchthal mit Co. Jahn Hertier mit dem Vereins Duo Discus 80,26 Punkte/86,88 km/h heraus. Ebenfalls auf Duo Discus (20-Meter Spannweite) erzielten Joachim Treier mit Co. Jakob Schick 78,69 Punkte/85,18 km/h. Schick erläuterte seine Eindrücke: Taktik war es bei der unzuverlässigen Thermik, immer einen Flugplatz zu erreichen. Mühsam gings Richtung Feldberg, wo die Aufwinde etwas stärker wurden.Vorsichtig tastete sich das Team Richtung Musbach zurück.Tief über einem Bergsattel bei Furtwangen, der ins Simonswälder Tal führt, brachte ein Aufwind von 0,5 Meter/Sekunde die Rettung. Sonst wäre der Duo Discus in Richtung Kirchzartener Flugplatz (bei Freiburg) abgetaucht. Mit viel Geduld schaffte man den Heimweg nach Musbach. Constantin Wiegert, mit Flugschüler Anton Harzer hob am selben Tag mit einem Duo Discus in Musbach ab. Der Flug sollte zum Südschwarzwald und die Schwäbische Alb bis Ulm führen. Doch eine Abschirmung auf der Alb, bremste die Thermik aus. So wurde der Flugplatz Albstadt für Wiegert und Harzer erst mal zur Endstation. Zwei Stunden später spielte die Thermik wieder mit. Der Duo Discus hob an der dortigen Winde ab, man fand einen Aufwind, um dann auf direkten Weg Musbach anzusteuern.„Es war ein toller und lehrreicher Tag“, so die beiden Flugschüler Anton Harzer und Jakob Schick voller Begeisterung über das erlebte. Mit der HPH 304 S Shark flog Christof Geißler 74,06 Punkte/84,06 km/h heraus. Er erreichte unter dunkeln und Ausbreitenden Wolken den Feldbergturm. Über Schwenningen gings zum Farrenberg und zurück über das Klippeneck – Sulz nach Musbach. Gerade noch vor dem ersten Regen erreichte Geißler Musbach. Reiner Haist erflog mit seiner Kestrel 17m einen Ligaschnitt 70,83 Punkte/76,14 km/h. Wolfgang Haug lieferte auf Discus 42,81 Punkte/45,06 km/h ab.

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Nach ihren erfolgreichen Überlandflügen mit Fluglehrern gönnten sich Anton Harzer (rechts) und Jakob Schick noch einen Rundflug als Passagier mit dem Vereinsmotorflugzeug DR 400. Die Freude ist ihnen anzusehen. Bild von Harzer

Bilder: Schick & Harzer