Runde 2 der OLC Segelflugbundesliga 2024

Kaltstart für die Musbacher Aufwindjäger

 Von Lothar Schwark

 Eher einen Kaltstart erwischten die Aufwindjäger der Fliegergruppe Freudenstadt in Runde 1 und 2 der Segelflugbundesliga. Runde 1 ließ bei teilweisem Schneefall keine Flüge von Musbach zu. Nur im norddeutschen Tiefland und Nordosten Deutschlands konnte die einfließende Kaltluft bei exzellenten Bedingungen genutzt werden. Nicht optimal war die Luftmasse auch in Runde 2 für die in Musbach stationierten Piloten. Während sie in Oberfranken, dem bayrischen Wald und in den Alpen regelrecht explodierte, schwächten sich die Bedingungen am erst möglichen Flugtag (Samstag) die Aufwindbedingungen mehr und mehr, da ein westlich hereinziehendes Schlechtwettergebiet die Thermik mit hohen Wolkenfeldern nach und nach abschwächte. So erzielten die Freudenstädter Piloten  nur den 22. Rundenplatz mit 255,21 Speed. Dagegen flogen die Piloten vom FLC Schwandorf (BY) sagenhafte 426,64 Speed heraus. Insgesamt hatten sich in dieser Runde 7 Bayrische Vereine unter den Top Ten platziert.

Eine Regeländerung gibt’s in der OLC-Bundesliga noch zu vermelden: die Wertungszeit der schnellsten zweieinhalb Stunden wurde auf zwei Stunden verkürzt. Damit möchte man den Piloten die Chance ermöglichen, auch kurze Wetterfenster zu nutzen. Schnellster Musbacher Pilot wurde in Runde 2 Hansjörg Rothfuß der mit einer DG 800 B/18m 94,13 Punkte/106,84 km/h (Speed) erflog. Rothfuß wählte einen Kurs bis nähe Oberstdorf. Zum vollen Einstieg in die Alpenwelt fehlte bei relativ starkem Südwind die Zeit. Zurück führte der Kurs am Federsee vorbei über Ulm bei gesamt 420 km nach Musbach zurück. Die restlichen Musbacher Piloten hatten auf den Schwarzwald und einen Jo-Jo Flug gesetzt.

Auch im zweiten Jahr seiner Überlandflugkarriere belegte Marven Gründler das weiter mit ihm zu rechnen ist. Mit 82,95 Punkten/87,93 km/h (Speed) auf Discus 2b wurde er zweitschnellster Musbacher Pilot. Teilweise gab es Aufwinde bis zu 4 Meter/Sekunde doch der 30 km/h Südwind hat es uns nicht leichter gemacht, berichtet Gründler. So war der Schwarzwald für alle Musbacher an diesem Tag recht anspruchsvoll, was auch Reiner Haist auf Kestrel 17 als drittschnellster mit 78,13 Punkte/83,39 km/h (Speed) bestätigte. Weitere Bundesligaflüge legten Anton Harzer Discus b WL 79,14 km/h, Jakob Schick Ventus 17,6 78,33 km/h, Frank Popp DG 800 S 81,38 km/h und Timo Lehrke Mini Nimbus 66,9 km/h bei Strecken zwischen 155 bis 294 km zurück.

Erfreulich in der U 25 Wertung schafften es Gründler und Harzer unter die Top 5 Tagesplätze. Trotz einer Nullrunde liegt Freudenstadt in der U 25-Liga nach Runde 2 nun auf Gesamtplatz 8 (46 Punkte) unter 36 Vereinen.  Die Wetteraussichten für Runde 3 sind eher gedämpft. „Wir bleiben dran“ so Popp der zuversichtlich nach vorne schaut.

Bilder: Rothfuss/Schwark