Runde 11 der 2. Segelflugbundesliga FG FDS 2023

Südrichtung war nicht optimal

Von Lothar Schwark

Mit 274,87 Teamspeed flog die Fliegergruppe Freudenstadt in Ligawertung 11, Rundenplatz 11 und 10 Punkte heraus. In der laufenden Gesamtwertung rückte man mit 117 Zähler wieder auf Platz 3 vor.  Etwas Luft verschaffte sich die FLG Dettingen/Teck, die mit 120 Punkten nun den laufenden 2. Platz belegt. Durch Rundenplatz 3 und 305,71 Speed /18 Punkte hat sich der SFV Mannheim mit 126 Punkten an die aktuelle Gesamtspitze geflogen.

Sehr gute Bedingungen herrschten nördlich der Mainlinie, Richtung Oberfranken, am Thüringer Wald und der Ostalb vor. Anfangs waren die Aufwinde über dem Schwarzwald durch Kumuluswolken gezeichnet. Doch nach und nach lösten sich die sichtbaren Thermikbojen auf. Am zweiten Ligatag dominierte absolute Blauthermik über dem südlichen Alb und dem Schwarzwald. Damit waren zumindest von Musbach aus, keine schnellen Ligaflüge mehr möglich. Da sind die rund 463 Km die Michael Buchthal und Marven Gründler am zweiten Rundentag um die Wenden St. Blasien, Giengen/Brenz, Musbach erflogen als sehr stark zu bezeichnen. Auf dem gesamten Flug gab es bei absolut kristallklarem Himmel keinerlei sichtbaren Thermikzeichen. So musste nach Bodenmerkmalen die Aufwinde auslösen, gesucht werden. Nicht einfach bei praller Sonne, in den engen Cockpits.

Den schnellsten Speed am Samstag erflog Frank Popp mit 92,67 Punkte/105,87 km/h mit einer DG 800S/18m. Seine 641 km Gesamtstrecke führte um die Wenden Vielbrunn, Eichstätt und Unterbrändl bei Triberg. Ebenso seine Langstreckenqualitäten spielte Hansjörg Rothfuß mit einer DG 800B/18m über 728 km aus. Sein Ligaschnitt betrug 91,4 Punkte/103,73 km/h.  Wenden waren beim Schluchsee, Beilngries und Donaueschingen. Mit der HPH 304S Shark erflog Christof Geißler über die schnellsten 2:30 Stunden 90,81 Speed/103,07 km/h. Sein Dreieck über 544 km führte über Amorbach / Odenwald – Beilngries und Albstadt. Marven Gründler, aktuell der erfolgreichste OLC-Rookie der Saison 2023, hatte am ersten Ligatag ein großes Dreieck geplant.  Im Nachhinein war es die falsche Entscheidung, zuerst auf den sonst so ergiebigen Südschwarzwald zu setzen. Da sich alle Wolken in Südrichtung auflösten, blieb nur die Blauthermik. Mit einem Jo-Jo Flug über 441 km über dem Schwarzwald machte Gründler noch das Beste daraus (Ligaschnitt 84,70 Punkte/89,78 km/h). Bei einem Trainingsflug mit Michael Buchthal erzielte Jakob Schick auf   Duo Discus 253 km (Ligaschnitt 76,98 Punkte/83,33 km/h). Beiden Piloten wurde ebenso die Blauthermik zur Spaßbremse. Routiniert flog Reiner Haist mit einem Kestrel 17um die Wenden Vielbrunn-Eichstätt 542 km heraus (Ligaschnitt 89,12 Punkte/95,80km/h).

Nun heißt es in den nächsten Runden Konstanz zu zeigen. Vom möglichen Deutschen Meistertitel träumt in Musbach noch niemand. Wichtig ist es, zumindest unter den ersten sieben Bestplatzierten zu bleiben. Und mit dem Hochsommer entwickelt sich die Thermik über dem Schwarzwald wie eine Rose, die mehr und mehr in aller Pracht aufblüht. „Es ist noch alles drin“, so Segelflugreferent Frank Popp in einem kurzen Nachbetracht der laufenden Runden.