Warmluft bremst Aufwinde aus
von Lothar Schwark
Mit Rundenplatz 9 und 222,19 Teamspeed flogen die Aufwindjäger der Fliegergruppe Freudenstadt in Runde 14 der 2. Segelflugbundesliga eine ordentliche Platzierung heraus. Wiederum war es nur der erste Rundentag (Samstag) der ausgedehntere Überlandflüge zuließ. Am Folgetag brodelte es schon wieder kräftig im Gewölk. So waren bei der großen Gewittergefahr nur Flüge im weiteren Umkreis von Musbach möglich. Den Verbleib in der 2. Segelflugbundesliga haben sich die Piloten der Fliegergruppe Freudenstadt gesichert. Bei einer ausbleibenden Runde hat man inzwischen 22 Punkte Vorsprung vor dem ersten der sieben Abstiegsplätze. Sechs Zähler fehlen noch um unter die ersten 15 von insgesamt 30 Vereinen zu kommen.
Wetterpech hatten die in Musbach beheimaten Piloten in Runde 13. Regenschauer und graue Bewölkung ließen keinerlei Überlandflüge zu. So musste in Runde 14 unbedingt gepunktet werden. Schlussendlich schafften vier Piloten einen Bundesligaflug. In die Wertung flogen sich Constantin Wiegert (Shark 304 Shark) mit 78,27 Punkte/88,34km/h, Reiner Haist (Kestrel 17) 72,64 Punkte/78,09 km/h und Frank Popp (DG 800S/18m) 71,28 Punkte/80,9 km/h. Knapp verfehlte Tilman Fuchs eine Wertung im Trio. Mit einem Discus 2c18m erflog er in der 2.30 Stunden Wertungszeit 68,61 Punkte/75,81 km/h. Wiegert berichtet über einen schwierigen Flugtag. „Warmluft und kräftiger Höhenwind haben uns ganz schön ausgebremst“ berichtet Wiegert für das erfolgreiche Trio. So konnten wir nur ein kleines Höhenband mit vernünftigen Steigwerten zwischen 1300-1700m NN Meter nutzen. Darunter konnte man die Aufwinde nur sehr mühsam nutzen, über 1700 Meter waren sie zu schwach. Denn jeder zusätzlicher Kreis ist ein Zeitfresser. Und mittlerweile ist die Konkurrenz so stark, da geht es selbst in der Bundesliga um Sekunden.
Auf seine große Erfahrung konnte Haist bei seinem 317 Km Jo-Jo Flug über dem Schwarzwald zurückgreifen. Mit seiner Kestrel 17 verfügte er noch über den optimalen Steigballon. Wiegert und Popp entschieden sich nach dem Schwarzwald für einen Trip über der Schwäbischen Alb. Dort brummte die Thermik ordentlich, was Wiegert zum tiefen Herabfliegen anspornte. Doch der erwartete Aufwind bei Blaubeuren, verweigerte zuerst seine Dienste. Nur mit viel Geduld und Mühe schaffte es der Shark 304 Shark Pilot wieder den Anschluss an die gute Thermik zu finden. Gerade wenn es ums oben bleiben geht, ist viel Ruhe im Cockpit gefragt. Pilot und das Flugzeug müssen eine Einheit bleiben. Das Wetter war deutlich schlechter als vorhergesagt, ich glaube aber das wir im Süden ein recht gutes Fenster hatten und uns entsprechend gut platziert haben so Wiegert. Nun hofft man sich in Runde 15 nochmals unter den Top Ten zu empfehlen.