Hauptversammlung des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbands (BWLV)

Christof Geißler erhält Goldene Ehrennadel des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbands

Von Lothar Schwark

Im Rahmen der Hauptversammlung des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbands (BWLV) wurde Christof Geißler von der Fliegergruppe Freudenstadt von BWLV-Präsident Matthias Seehuber mit der Goldenen Ehrennadel des Verbands ausgezeichnet.

Im SSB-Veranstaltungszentrum Waldaupark in Stuttgart betonte Seehuber die Verdienste von Geißler, die er in seinem langjährigen Amt als Segelflugreferent für den BWLV geleistet hat. Geißler hat sein Amt zur Verfügung gestellt, da er weiterhin gleichzeitig im Vorstand der Bundeskommission Segelflug sowie bei der International Gliding Commission (IGC) Verantwortung trägt. Aufgrund dieser Doppelbelastung hat er sich entschieden, seinen Schwerpunkt künftig auf Bundes- und internationale Ebene zu legen.

So wird Geißler im Mai 2026 bei der 40. FAI Segelflug-Weltmeisterschaft in Częstochowa, Südpolen, als Jurypräsident tätig sein. Dort treten die weltbesten Piloten in der Offenen Klasse, der 18-Meter-Klasse und der Doppelsitzer-Klasse gegeneinander an. Für diese Aufgabe sind umfassende Erfahrung und Sachkunde erforderlich – beides bringt Geißler durch seine eigene Wettbewerbserfahrung mit. Schließlich wurde er zweimal Deutscher Meister in der Doppelsitzer-Klasse und nahm auch an Europameisterschaften teil.

Als Vertreter der Bundeskommission Segelflug nimmt Geißler regelmäßig an den Treffen der IGC teil. Dort treffen sich Vertreter aus aller Welt, um sich auszutauschen, neue Regeln zu beschließen und die Austragungsorte kommender Segelflug-Weltmeisterschaften und Europameisterschaften festzulegen. Im Winter 2026 wird Geißler zudem mit seinen internationalen Kollegen am IGC-Treffen in Lausanne teilnehmen.

Darüber hinaus ist er in Musbach als Segelflug-, Motorflug- und Ultraleichtfluglehrer tätig. Dabei kümmert er sich nicht nur um die Ausbildung, sondern auch um die Technik des Vereinsflugzeugs DR 400, sodass er sein Wissen und seine Praxis auf allen Ebenen einbringen kann.

Schlau Fuchs Tage Kurhaus und Kongresszentrum Freudenstadt 2025

Die Schlau Füchse waren unterwegs

von Lothar Schwark

Für die Fliegergruppe Freudenstadt sind die „Schlau-Fuchs-Tage“ im Kurhaus und Kongresszentrum Freudenstadt seit Jahren quasi ein Pflichttermin. So hieß es auch bei der zehnten Auflage für Kinder im Alter zwischen 4 und 9 Jahren in vielen Fachbereichen: „Erkunden, Probieren, Experimentieren“. Als eine der 29 Stationen präsentierte sich die Fliegergruppe Freudenstadt mit einem Discus CS. Das Wettbewerbskennzeichen MUS machte klar deutlich, dass dieses Segelflugzeug im Freudenstädter Teilort Musbach stationiert ist. Werbeträchtig stand vor dem Kurhaus der Discus-Transportanhänger, der mit der Aufschrift „Freude an Freudenstadt“ willkommen hieß.

Von der FG Freudenstadt hatte einmal mehr Reinhold Stehle die Veranstaltung mit organisiert. Aber auch Vorsitzender Axel Reich und Karl Pfau waren beim Auf- und Abbau beteiligt. Zudem hatte der Discus CS einen prominenten Standplatz. Wurde doch genau an dieser Stelle beim Segelfliegertag 2023 der Ventus 3E einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

An zwei Tagen erlebten insgesamt rund 1750 Kinder zahlreiche Themen der Naturwissenschaft und Technik. So herrschte an beiden Tagen ein emsiges Kommen und Gehen. Am frühen Vormittag empfing unter anderem der 16-jährige Oskar Haug die erwartungsvollen Gäste. Er konnte den Kindern die Begeisterung besonders nahebringen. War er doch schon regelmäßig vor seinem zehnten Lebensjahr Gast auf dem Musbacher Fluggelände und wurde ab und an von den aktiven Piloten zu einem Rundflug eingeladen. Mit 14 Jahren erfüllte sich sein Traum: Oskar absolvierte den ersten Alleinflug.

Als Lehrer im Ruhestand war es Stehle eine große Freude, dem wissbegierigen Nachwuchs das Segelfliegen nahezubringen. So wurde den Schülergruppen mit einfachen Versuchen gezeigt, wie ein warmer Luftstrom das Segelflugzeug nach oben hebt. Auch wurden unter Anleitung schicke Papierflieger gebaut. Das Größte für den Nachwuchs war jedoch das Probesitzen. Strahlende Kinderaugen belegten: Das ist klasse! Fragen wie „Wozu ist dieser Hebel?“, „Warum ist der Steuerknüppel in der Mitte?“ oder „Warum gibt es so große Fußpedale?“ wurden geduldig beantwortet – ebenso wie der Aufbau des spannenden Instrumentenbretts des Discus CS.

Nach dem Probesitzen war für manchen jungen Gast klar: „Ich schau mal mit meinen Eltern in Musbach vorbei.“ Einig sind sich die Freudenstädter Flieger, dass sich solche Termine fest in den Gedanken der Kinder verankern und der eine oder andere mit 14 Jahren mit dem Fliegen beginnt.

Auch Oberbürgermeister Adrian Sonder und der neue Landrat des Kreises Freudenstadt, Andreas Junt, ließen es sich nicht nehmen, zur Freude des Nachwuchses einmal Probe zu sitzen. Für das Jahr 2026 wurde zudem ein Besuch auf dem Musbacher Fluggelände angekündigt.

Im Nachgang dankte Stehle allen Helfern der Fliegergruppe mit den Worten: „Gut gelaufen, nichts kaputt gemacht, alles aufgeräumt.“