Runde 8 der 2. Segelflugbundesliga 2020
Von Lothar Schwark
Das anhaltende gute Segelflugwetter nutzten die Aufwindjäger der Fliegergruppe Freudenstadt in Runde 8 mit 331,61Km/h Teamspeed und Rundenplatz 4. Nur ein winziger Punkt trennte die in Musbach beheimateten Piloten von Rundenplatz 3, den die FLG Blaubeuren mit 332,65 km/h Speed erflog. Wettermäßig brachte Runde 8 nahezu optimales Segelflugwetter mit besten Bedingungen über dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb. Die Alb glänzte mit starken Aufwinden und Wolkenaufreihungen, die ein rasches Vorankommen möglich machte. Einmal mehr belegte sie (die Alb), dass sie zu den besten Flugregionen in ganz Europa zählt. Bei zu erwarteten starken Aufwinden und langen Geradeausflugpassagen war reichlich Wassertanken angesagt. Je nach Flugzeugtyp können bis zu 180 Liter Wasser in den Tanks der Flügel verstaut werden. Das erhöht die Flächenbelastung des Segelflugzeugs, wobei die Gleitpolare der Wolkenrenner in den höheren Bereich getreckt wird. Beim Ligasprint über 2:30 Stunden erflog Michael Buchthal mit seinem Discus 2a 119,05 Punkte/126,2 km/h (315,49 km). Dabei nutzte er 14 Aufwinde mit einem mittleren Steigen von 2,35 Meter/Sekunde. Mit diesem Flug spielte Buchthal seine große Erfahrung aus zahlreichen Meisterschaften aus. Mit seinem Discus 2a ist er das perfekte Team. Nach einer Gesamtstrecke von 661 km öffnete Buchthal seine Wassertanks um mit einer langen Wasserfahne auf die Piste 35 (350 Grad) einzuschweben. Wieder in Bestform präsentierte sich Timo Lehrke mit dem Vereins Discus 2b. Der hat im Gegensatz zu Buchthal’s a Version einen breiteren Rumpf der der Luft etwas mehr Widerstand bietet. Lehrke erflog 109,98 Punkte/116,47 km/h. Er kreiste in 14 Aufwinden mit einem mittleren Steigen von 2,57 Meter. Gesamt erflog Lehrke über dem Schwarzwald und der Alb 723 km. Als dritter im Bunde erflog Martin Haug auf einer DG 400/17 102,69/109,62 km/h. Bauartbedingt konnte er kein Wasser tanken, was die Flächenbelastung und somit den Schnitt erhöht hätte. Als Langstreckenexperte brachte es Haug mit diesem Flug auf 684 km. An beiden Tagen wurden weitere Langstreckenflüge absolviert. Frank Popp (DG 800S) erzielte 599 und 657 km. Reiner Haist war auf seiner Kestrel 17 mit 501 km dabei. Christof Geißler erflog 649 km. Am ersten Ligatag erzielte Martin Haug 612 km. Damit sind die Musbacher Aufwindjäger weiter im Steigflug. Wenn es gut läuft fehlen gerade acht Punkte auf einen Aufstiegsplatz. Das Abstiegsgespenst rückt fürs erste einmal in den Hintergrund. „Vom Aufstieg träumen wir derzeit aber noch nicht“ resümiert Martin Haug noch etwas verhalten. Wenn das Wetter passt ist aber mit Freudenstadt weiter zu rechnen. Das belegten die letzten zwei Runden spürbar.
Rundenwertung 8 der 2. Segelflugbundesliga. 1. SFV Bad Wörishofen (BY) 361,79 km/h/20 Punkte. 2. FSV Laichingen (BW) 333,63 km/h/19. 3. FLG Blaubeuren (BW) 332,65/18. 4. FG Freudenstadt (BW) 331,61 km/h /17 Punkte.
Laufende Wertung der 2. Segelflugbundesliga nach Runde 8. 1. FLG Blaubeuren(BW) 114 Punkte. 2. LSV Hofgeismar 97 Punkte. 3. FSV Laichingen (BW) 97. 9. FG Freudenstadt (BW) 65.