Runde 13 der 2. Segelflugbundesliga 2022

Erster Rundensieg beflügelt

Von Lothar Schwark

Rundensieg für die Fliegergruppe Freudenstadt. Mit 303,61 Teamspeed flogen sich die in Musbach beheimateten Aufwindjäger in Rundenwertung 13 an die Spitze. In der laufenden Gesamtwertung verbesserten sich die Piloten deutlich. Mit aktuell 122 Punkten findet man die FG Freudenstadt derzeit auf dem 6. Platz, was ein Aufstiegsplatz wäre. Doch die Musbacher Segelflieger wissen zu genau: „abgerechnet wird zum Schluss“ und noch stehen sechs Runden an. Nachdem in den letzten Wochen mehrmals die Vereine im Nordosten von Bayern, Brandenburg und weiteren östlich gelegenen Bundesländer die Punkte abräumten, hatte das Wetter endlich auch ein Einsehen mit den Baden-Württembergischen Piloten. In der 2. Liga lagen drei Baden-Württembergische an der Spitze.

Freudenstadt wäre in Runde 13 selbst in der Segelflugbundesliga (Liga 1) auf dem 2. Rundenplatz gelandet. Erfolgsgarant war einmal mehr Michael Buchthal, der in den schnellsten 2:30 Stunden mit einem Duo Discus XL gute 110,16 Punkte/120,08 km/h (Gesamt 440 Flugkilometer) herauskitzelte. Dabei hatte der ehemalige Weltmeister der Standardklasse (Rieti/Italien 2008) wieder den richtigen Thermik – Riecher. Bei seinem Jo-Jo Flug um mehrere Wenden (Maximal 5 möglich) setzte er voll auf den Schwarzwald, der endlich mal wieder verlässliche und starke Aufwinde produzierte. Dabei traf Buchthal die passende Aufwindlinien, die den Doppelsitzer mit 20 Meter Spannweite zum Renner machten.

Ebenso war Reiner Haist mit einem Duo Discus unterwegs. Als Copilot konnte Flugschüler Marven Gründler nur staunen, wie der erfahrene Thermikfuchs die Aufwinde traf und nutzte, Haist flog anfangs gegen den Wind nach Norden. Nachdem er den Stuttgarter Luftraum umflogen hatte, gings auf Ostkurs weiter, um bei Schwäbisch Hall zu wenden, da sich dort das Wetter mit Abschirmenden Wolken zum schlechteren wendete. Mit dem Wind im Rücken fegte das Duo Team wieder zum Schwarzwald zurück, um dort noch weitere Wenden anzusteuern. So sprangen 102,71 Punkte/111,18 km/h bei gesamt 579 Flugkilometer heraus. Drittschnellster Freudenstädter Pilot wurde Joachim Treier. Er erzielte mit einem Discus 2C/18m 90,74 Punkte/100,27 km/h. Treier hatte neben dem Schwarzwald die Schwäbische Alb bis Erbach/bei Ulm eingebunden und erflog 489 Gesamtkilometer. Weitere Ligaflüge schafften Christof Geißler (HPH 304S Shark/83,43 Punkte/94,7 km/h/Gesamt 399 km), Timo Lehrke (Discus 2b/79,27 Punkte/84,03 km/h /Gesamt 300 Km), Frank Popp (DG 800S /76,03 Punkte/83,01 km/h/Gesamt 405 km) sowie Max Zeffler (Duo Discus/63,61 Punkte/68,38 km/h/Gesamt 202 km). Nun heißt es dranbleiben und jede Chance nutzten. Vom Aufstieg darf weiterhin zumindest geträumt werden.

Runde 12 der 2. Segelflugbundesliga FG FDS 2022

Aufwindjäger verlieren an Punkte

Von Lothar Schwark

Eher mäßig lief es für die Aufwindjäger der Fliegergruppe Freudenstadt in Rundenwertung 12 der 2. Segelflugbundesliga. Mit 139, 71 Teamspeed landete man nur auf   Platz 27 dieser Rundenwertung, was nur einen Trostpunkt erbrachte. Einmal mehr hat Michael Buchthal auf Discus 2a achtbare 86,45 Punkte/ 91,64 km/h  erflogen. Er war bei gesamt 345 km über Teilen des Schwarzwaldes und der Schwäbischen Alb unterwegs. Frank Popp war mit einer DG 800 S unterwegs, ihm gelang es noch 53,25 Punkte/58,44 Km/h für die 2. Liga herauszukitzeln. Popp war weitgehend in der Blauthermik (keine Wolken) über dem Schwarzwald unterwegs (Gesamt 186 km) Weitere Piloten waren Urlaubsbedingt abwesend, weiter halfen beim Sommernachtsfest in Freudenstadt am Stand der Fliegergruppe mit. Schmerzlich offenbarte sich damit in einem kleinen Verein die dünne Personaldecke. Weiter spielte das Wetter im Nordosten der Republik seine Trumpfkarten aus.

So wurden an diesem Wochenende mehrere 1000 Km Flüge in Niedersachsen, Brandenburg und Berlin gemeldet. In Musbach selbst floss bereits am ersten Liga Tag immer mehr trockene Warmluft ein, die die wunderschön aussehenden Kumuluswolken über dem Schwarzwald nach und auflöste. Der azurblaue Himmel hatte damit über dem Schwarzwald keine sichtbare Thermikbojen parat. Damit blieb nur die Erfahrung der einzelnen Piloten, die stärksten Aufwinde zu finden. Die Rennstrecken der Schwäbische Alb selbst waren durch Wolken gekennzeichnet. Je mehr es nach Osten ging wurden die Aufwinde immer stärker.

In Norddeutschland dagegen floss Kaltluft ein, die für eine optimale Wolkenbildung sorgten.“ Hammerwetter“ nennen es die Piloten seit Jahrzehnten in ihrer Fachsprache. Durch den 27 Rundenplatz rutschte die FG Freudenstadt nun auf Gesamtplatz 9 zurück. Neun Punkte zum ersten Aufstiegsplatz den aktuell das Aero Team Klix (SN) hält sind weiterhin für die in Musbach beheimateten Piloten gutzumachen. In dieser Runde wäre man wahrscheinlich auch mit drei Piloten chancenlos gewesen. Der bestplatzierte Baden-Württembergische Mitbewerber landete ebenso nur auf Platz 15. Ab Rang 20 wurden eh nur noch ein Trostpunkt verteilt.