Runde 16 der 2. Segelflugbundesliga FG FDS 2022

Abermals schnelle Rundenrennen: FG Freudenstadt rückt wieder auf Gesamtplatz 6 vor

Von Lothar Schwark

Weiterhin Richtung Aufstieg sind die Aufwindjäger der Fliegergruppe Freudenstadt unterwegs. Abermals erflogen die in Musbach beheimateten Piloten in Runde 16 mit 289,39 Teamspeed den 4. Rundenplatz. An beide Ligentagen waren die Aufwinde durch Kumuluswolken markiert. Die Kunst bestand darin, die stärksten Aufwinde zu nutzen, oder diverse Wolkenaufreihungen zu folgen. Hier ist weiterhin große Erfahrung gefragt, eine aufbauende oder abbauende Kumuluswolke zu erkennen. Denn nur starke Aufwinde machen schnell.

Mittlerweile geht es bei Segelflugwettbewerben um Sekunden. Ein oder zwei Kreise in der Thermik zu viel entscheiden inzwischen über Sieg oder Niederlage. Das belegt Beispielsweise die gegenwärtige Segelflug -WM in Szeged/Ungarn. Dort hatten die Piloten am 02. August eine 755 km Flugaufgabe zu bewältigen. Nach dem Rennen in der 18-Meter Klasse trennten Tagesplatz 1 (137,45 km/h) und Tagesplatz 5 (136, 4 km/h) knapp ein Km/h. Die Leistungsexplosion ist teils auch dem Wetter zuzuschreiben. Immer mehr verzeichnet man selbst in Deutschland Wetterlagen, die an Thermik – Paradiese wie Südafrikas, Namibia, Australien oder USA erinnern. So ist Segelfliegen inzwischen ein echter Sensor geworden der die teils extremen Veränderungen im Wettergeschehen aufzeigt. Da kommt der eine oder andere Pilot schon mal ins Grübeln, wie das mit der Erderwärmung weitergeht.

Etwas Regen könnte eventuell in der anstehenden Runde 17 gegeben. Trotzdem hoffen die Fliegergruppen Piloten, dass zumindest ab Samstagnachmittag Flüge in der 2. Segelflugbundesliga möglich sind. Überflieger in Runde 16, war einmal mehr Michael Buchthal. Mit seinem Flugschüler Jakob Schick erflog er in der 2:30 Stunden Wertungszeit bei einem Jo-Jo Flug über dem Schwarzwald 99,65 Punkte/108,62 km/h. Gesamt war das Duo Discus Team rund 500 km am letzten Julitag unterwegs. Tags zuvor lieferte Martin Haug von Oppenheim aus gute 99,25 Punkte/109,67 km/h mit einem Ventus 2b ab. Gesamt war Haug 539 km unterwegs. Ob er bei der Wende über Kaiserslautern den Betzenberg und das Fritz-Walter-Stadion sah, ließ Haug offen. Tilman Fuchs flog auf einem Discus 2c 18m einen Liga Schnitt von 90,49 Punkte/99,99 km/h heraus. Er entschied sich für ein klassisches Dreieck um Stuttgart herum. Nach der Wende beim Königsstuhl in Heidelberg führte der Kurs nach Aalen, um auf dem Heimflug die gut entwickelte Schwäbische Alb zu nutzen. Ebenso um Stuttgart herum war Reiner Haist mit der Kestrel 17 unterwegs. Ohne Wasserballast erzielte er 89,24 Punkte/95,93 km/h. Gesamt war er 551 km unterwegs. 576 km über dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb war Frank Popp mit seiner DG 800 S/18 m unterwegs. Sein Ligaschnitt betrug 89,14 Punkte/101,84 km/h. Weitere Ligaflüge schafften Max Zeffler (Discus 2b/85,36 Punkte/90,48 km/h/Gesamt 351 km), Jörg Müller (HPH 304S Shark/76,61 Punkte/86,95 km/h/Gesamt 239 km), Jann Heritier (Discus 2b/61,53 Punkte/86,96 km/h/375 km) und Anton Harzer (Discus /58,92 Punkte/62,01km/h/Gesamt 190 km).

Nun gilt es in den letzten drei Runden noch einmal alle Möglichkeiten zu nutzen, um die Verfolger in Schach zu halten. So trennen die Freudenstädter aktuell 12 Punkte vor einem Nichtaufstiegsplatz, den derzeit die SFG Bensheim hält (Platz 8). Nur fünf Punkte liegen von Platz 5 entfernt. Auch gilt es den LSG Hersbruck in Schach zu halten, der auf Platz 7 einen Zähler hinter Freudenstadt liegt.

Runde 15 der laufenden 2. Segelflugbundesliga FG FDS 2022

Rennwetter bringt weiteren Rundensieg

Von Lothar Schwark

Bei hervorragenden Aufwindbedingungen über dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb flogen die Aufwindjäger der Fliegergruppe Freudenstadt in Runde 15 der 2. Segelflugbundesliga mit 345,94 Teamspeed einen weiteren Rundensieg heraus. Damit stabilisierten die in Musbach beheimateten Piloten mit dem laufenden Gesamtplatz 7 auch einen möglichen Aufstiegsplatz in die Segelflugbundesliga. Auf den ersten Verfolger die FLG Dettingen/Teck  hat die FG Freudenstadt inzwischen 15 Punkte Vorsprung herausgeflogen. Zum sechs platzierten Schwarze Heide (NW) fehlen nur noch drei Zähler. Selbst auf Platz 5, den derzeit die LSG Hersbruck hält, fehlen nur noch sieben Punkte. Trotzdem bleibt man in Musbach eher zurückhaltend, denn man weiß zu genau, dass in den verbleibenden vier Runden, das Wetter – Roulette noch manche Überraschung bringen kann.

Aktuell bleibt Michael Buchthal weiterhin der große Überflieger. Mit seinem Discus 2a erflog der in Baiersbronn wohnhafte Architekt in den schnellsten 2:30 Stunden brillante 130,52 Punkte /138,35 km/h. Gesamt war Buchthal 526 Km bei einem Jo-Jo Flug über dem Schwarzwald unterwegs. Mit einem noch leistungsstärkeren Ventus 2 begleitete Martin Haug seinen Vereinskameraden zeitweise. Er kam aus dem Schwärmen nicht heraus, wie konsequent Buchthal die Aufwindlinien nutzte. Haug selbst hatte Pech. Durch einen kurzen Stromausfall konnte sein Flug von über 733 Km nicht gewertet werden. Er selbst hätte es in der Ligawertung auf 133 km/h gebracht, was noch einen größeren Vorsprung in der Rundenwertung gebracht hätte.

Ebenso gut in Form zeigte sich der Vorsitzende der Fliegergruppe Axel Reich. Er flog mit seiner LAK17 C FES 18m 112,08 Punkte/127,21 km/h ebenso über dem Schwarzwald heraus (Gesamt 382 km) Als drittschnellster Freudenstädter Ligapilot empfahl sich Tilman Fuchs mit einem Discus 2 c/ 18m und 103,35 Punkte/114,2 km/h. Fuchs nutzte auch die Schwäbische Alb und erflog gesamt knapp 700 Km. Langstreckenfuchs Reiner Haist erflog mit seiner Kestrel 17 88,86 Punkte/95,53 km/h (Gesamt 587 km). Ein echtes Erfolgserlebnis konnte der 16-jährige Anton Harzer verzeichnen. In seinem ersten Flugscheinjahr erflog er seinen ersten 300er und platzierte sich mit 78,72 Punkte/83,44 km/h ebenso unter den Ligapiloten. Mit einem Discus 2b war auch Jann Heritier mit 77,99 Punkten/82,29 km/h (Gesamt 250 km Dreieck) dabei. In einer eigenen Liga fliegt weiterhin Michael Schlaich vom LSV Schwarzwald. Der Langstreckenexperte flog am 24. Juli mit einem Ventus 3 T18 m sagenhafte 1.100 Km heraus. Damit führte Schlaich die OLC Tageswertung unter 1263 Piloten an.