Ersten Wettbewerb gut gemeistert

Jann Heritier wird 4. beim Leibertinger Jugendvergleichsfliegen

Von Lothar Schwark

Seinen ersten Segelflugwettbewerb, das 52. Leibertinger Jugendvergleichsfliegen, beendete Jann Heritier von der Fliegergruppe Freudenstadt unter 12 Teilnehmer mit Platz 4. Nachdem der heute 19-Jährige bereits mit 17 Jahren in Rekordzeit seinen ersten Alleinflug schaffte, entwickelte er sich fliegerisch ebenso im Überlandflugbereich weiter. So knackte er heuer am 11.Juni mit 527 km die 500 Km Grenze. Wie mehrere Freudenstädter Piloten in der Vergangenheit auch, nutzte Heritier das Leibertinger Jugendvergleichsfliegen als Sprungbrett in den Wettbewerbssegelflug. In Leibertingen starten alle Teilnehmer an der Seilwinde. Den Piloten bietet sich folgend ein großartiger Blick hinüber zum idyllischen Donautal und dem Kloster Beuron.

Zu Beginn des Wettbewerbes bremste an zwei Tagen starker Nordostwind die Piloten aus, Tag drei brachte mit 314 Km die erste Flugaufgabe, die über den Südschwarzwald und die Schwäbischen Alb führte. Nur fünf Piloten erfüllten die Flugaufgabe. Tagessieger Jens Kammerer vom LSV Bruchsal auf DG 300 WL schaffte einen Schnitt von 90,23 Km/h.  Nach 287 km landete Heritier mit dem Vereins Discus 2b auf dem 6.Tagesrang. Die 194 km Flugaufgabe von Wertungstag 2 beendete der Freudenstädter Nachwuchspilot mit Tagesrang 3 und 64,2 km/h. Die 182 km Flugaufgabe des dritten Wertungsflug beendete Heritier mit Tagesplatz 5 und 97,23 km/h. Die 270 km Flugaufgabe  mit den Wenden Kirnbergsee – Winzeln – Klippeneck – Schelklingen bewältigte Heritier mit 88,58 Km/h und Tagesrang 4. Die Wettbewerbsatmosphäre hat der Discus 2b Pilot genossen. Auch habe ich in Sachen Taktik manches dazugelernt, so der 19-Jährige bei seiner Rückkehr in Musbach.

Gastfluggruppen gefällt es in Musbach 2022

Musbach war wieder eine Reise wert

Von Lothar Schwark

Bei nahezu perfekten Segelflugbedingungen absolvierten der FSV Kusel, FSV Saarbrücken und die Akaflieg Saarbrücken in Musbach ein einwöchiges Fluglager. Mit dabei waren wieder zwei belgischen Piloten. Wie schon im Vorjahr bauten die Teilnehmer wieder eine Tischreihe im grünen auf. An dieser nahm man morgens und abends in aller Ruhe das Essen ein.  Gegen Mittag wechselte man ins Cockpit, um erste Aufwinde im Flugzeugschlepp anzufliegen. Immer wieder waren die Piloten und Pilotinnen bei ihren Flügen von der großartigen Schwarzwaldlandschaft begeistert. Bei einer hohen Arbeitshöhe konnte man entspannt und ohne großes Außenlanderisiko den Südschwarzwald oder die   Schwäbischen Alb anfliegen. So absolvierten die Gäste Flugstrecken  von bis zu 537 km.

Dass man im Alter noch gut Segelfliegen kann, belegte Siegfried Kölbel vom FSV Kusel. Mit 79 Jahren genoss er einen 440 km Streckenflug. Gerne erinnerte sich Kölbel an die früheren Skiwandertage der Fliegergruppe Freudenstadt. Damals reisten er und weitere Flieger aus ganz Baden-Württemberg an, um in den Musbacher Loipen ihrem Langlaufvergnügen nachzugehen. Musbach bleibt für die Gastfluggruppen weiter ein Geheimtipp. Neben dem Fliegen wird am Boden dazu ein abwechslungsreiches Kontrastprogramm geboten. Gerne nutzte der eine oder andere Wanderwege und Radstrecken rund ums Musbacher Fluggelände. Mehrere Teilnehmer nutzten die Gelegenheit „die Venus“ von der Plattform aus zu erkunden. Ein Ausflug in die Erzgrube durfte nicht fehlen. Ebenso wurde die Mönchhofsägemühle in Waldachtal besucht. Am Abschlussabend nahm man gemeinsam mit den Freudenstädter Flieger ein Essen vor der Flughalle ein. Dabei dankten die Gäste dem Vorsitzenden der Fliegergruppe Freudenstadt Axel Reich, dass sie alle Räumlichkeiten und die Infrastruktur nutzen durften. Ein großes Lob erhielt auch der 2.Vorsitzende Karl Pfau, der nicht nur als Schlepppilot immer ein offenes Ohr für die Gäste hatte. Mit vielen neuen Eindrücken traten die Gastfluggruppen den Heimweg Richtung Saarland an. Einig war man sich, das Musbach auch 2023 auf dem Urlaubszettel stehen wird.