Runde 15 der 2. Segelflugbundesliga FG FDS 2023

Gutes Flugwetter genutzt

Von Lothar Schwark

Flugwetter vom Feinsten brachte Ligatag eins in Rundenwertung 15 der 2. Segelflugbundesliga.  Mit Rundenplatz 4 und 285,31 Speed/17 Punkte waren die Piloten der Fliegergruppe Freudenstadt gut dabei. Nur rund 3,5 km/h fehlten zum 3. Tagesplatz, den der SFC Ulm mit 288,88 Speed/18 Punkten erzielte. Nahezu in einer anderen Liga spielten an diesem Tag der Tages zweite LSV Hofgeismar (HE) mit 299,67 Speed/19 Punkte, sowie der Rundenerste FLG Dettingen/Teck mit 347,10Speed/20 Punkte mit. Damit hat Dettingen/Teck seinen Weg zum Deutschen Meister Titel der zweiten Segelflugbundesliga weiterhin gefestigt. Freudenstadt hat sich in der laufenden Gesamtwertung mit 164 Punkten wieder auf Gesamtplatz 3 vorgearbeitet. Auf den zweitplatzierten SFV Mannheim (BW) 172 Punkte gilt es acht Zähler aufzuholen. Dettingen/Teck führt aktuell die Tabelle mit 187 Punkte an.

Die Hoffnung von Musbach tags darauf zuzulegen, verhinderte ein starker Südwestwind und abschirmende Wolkenfelder. Nur der SFC Ulm konnte sich an Ligatag zwei noch mit einem Flug verbessern, da südlich der Donau das schlechtere Wetter erst am Sonntagnachmittag ankam. Zu schaffen macht den Freudenstädter Piloten derzeit die dünne Personaldecke. Gerade drei Bundesligapiloten hoben ab und machten einen guten Job. Mit dem Duo Discus WL (Winglets an den Flügelenden) flog Jakob Schick gemeinsam mit Christof Geißler 109,17 Punkte/118,18 km/h über die schnellsten 2:30 Stunden heraus. Das Duo Team wendete beim Hochkopf hinter dem Schluchsee um dann die hervorragenden Bedingungen der Schwäbischen Alb bis Erbach bei Ulm zu nutzen. Von dort gings mit nur wenigen Aufwindkreisen zurück bis zum Fürstenberg. In Richtung Heimat musste dann aber wieder kräftig gekurbelt (Kreisen im Aufwind) werden. Dabei hatte Schick mit Geißler, der zweimal den Deutschen Meister Titel der Doppelsitzerklasse erflog, einen hervorragenden Trainer dabei. Ganz ohne Trainer und gewohnt mit einer großen Übersicht flog Reiner Haist mit seiner 40 Jahre alten geliebten Kestrel 17 flotte 100,4 Punkte/107,93 km/h heraus. Haist wendete am Schluchsee- Giengen/Brenz und auf dem Rückflug oberhalb der Hochfirstschanze.

Etwas vorsichtiger ließ es noch der 17jährige Anton Harzer angehen. Bei einem seiner ersten Flüge auf dem Ventus C 15m des Vereins, erflog er zwischen Titisee – Inneringen -und Donaueschingen 75,74 Punkte/81,99 km/h. Damit konnte Harzer auch in Rundenwertung 15 der U-25 Liga punkten. Dort schaffte er unter 30 Tagespiloten den 18 Platz. In der laufenden U-25 Gesamtwertung stabilisierte er Freudenstadt unter 138 Vereinen auf Gesamtplatz 13. Ein Platz unter den Top-Ten dürfte für die jugendlichen Piloten noch gut machbar sein.

Runde 14 der 2. Segelflugbundesliga FG FDS 2023

Das gute Wetter war zu weit von Musbach  weg

Von Lothar Schwark

Das Wetter machte es in Rundenwertung 14 den Musbacher Aufwindjägern nicht leicht. Nur knapp schrammte man an einer Nullrunde vorbei. Einmal mehr rettete Martin Haug, der in Oppenheim/Rheinhessen startete, dem Verein mit 108,68 Punkte/124,17 km/h (Gesamtkilometer 693 km) zwei wichtige Punkte in Sachen angestrebter Bundesligaaufstieg. Zumindest am Samstag wären von Musbach kurze Flüge um die 150 km möglich gewesen. Dass dies machbar war, belegte am ersten Ligatag ein Winzelner Pilot, der 166 Bundesliga-Km erflog.

Nach Durchzug einer Kaltfront in der Nacht, brauchte es lange bis sich am Sonntag erste Aufwindwolken strukturierten. Die sahen jedoch besser aus, als sie Aufwinde brachten. Als einziger Musbacher Pilot schaffte Martin Pollex am Sonntag mit einem Ventus C 15m noch 85,9 Flugkilometer. Damit erreichte er nicht den Mindestschnitt für die Ligawertung. Seine Anstrengung hat sich zumindest in der U-25 Liga mit Rundenplatz 26 gelohnt. Damit verbesserte sich Freudenstadt nach 14 Runden der laufenden U-25 Liga unter 137 Vereinen vom 16. auf den 13. Platz. Bei den Neueinsteiger (Rookies) reichte es Pollex an diesem Tag noch auf den 44. Tagesrang.

Das gute Wetter fing am zweiten Ligatag erst nordwestlich des Schwarzwalds im Rheintal an. In der dort einfließenden Kaltluft wurden wieder Flüge über 1000 km geschafft. Mit nahezu 700 km war Haug gut dabei. Er schildert kurz seinen Flug: Der Sonntag war quasi führ ihn die Wiederholung von Runde 12, auch wieder starker Westwind, diesmal deutlich mehr aus Süd, aber ähnlich stark. „Gefühlt nehmen Wetterlagen mit stärkerem Wind zu“ resümierte Haug. Bei dieser Wetterlage sieht Haug Musbach im Nachteil. Im Rheintal kann man da die Streckenlegung gut nach dem Wind ausrichten, weil hier die Topographie nicht so stört, im Westen ist allerdings auch der Pfälzer Wald bei niedriger Basishöhe aufgrund der großen, geschlossenen Waldflächen etwas spannender. Dorthin führte sein Flug vorerst, gegen den Wind. Nach der Wende in Windrichtung nach Osten wurden die Thermikbedingungen dann zunehmend schwächer mit weniger Wolken. „Da musste man rasch den Flugstil anpassen. Bei Mainbulau habe ich die fliegerische Handbremse etwas zu stark angezogen und Zeit verloren, sonst wären in der Ligawertung noch 10km/h mehr drin gewesen.“

Haug hofft auf den Schwarzwaldsommer. Hier sieht er in den letzten fünf Runden die Aufstiegschancen für die FG Freudenstadt weiter gewahrt.