Runde 12 der 2. Segelflugbundesliga FG FDS 2022

Aufwindjäger verlieren an Punkte

Von Lothar Schwark

Eher mäßig lief es für die Aufwindjäger der Fliegergruppe Freudenstadt in Rundenwertung 12 der 2. Segelflugbundesliga. Mit 139, 71 Teamspeed landete man nur auf   Platz 27 dieser Rundenwertung, was nur einen Trostpunkt erbrachte. Einmal mehr hat Michael Buchthal auf Discus 2a achtbare 86,45 Punkte/ 91,64 km/h  erflogen. Er war bei gesamt 345 km über Teilen des Schwarzwaldes und der Schwäbischen Alb unterwegs. Frank Popp war mit einer DG 800 S unterwegs, ihm gelang es noch 53,25 Punkte/58,44 Km/h für die 2. Liga herauszukitzeln. Popp war weitgehend in der Blauthermik (keine Wolken) über dem Schwarzwald unterwegs (Gesamt 186 km) Weitere Piloten waren Urlaubsbedingt abwesend, weiter halfen beim Sommernachtsfest in Freudenstadt am Stand der Fliegergruppe mit. Schmerzlich offenbarte sich damit in einem kleinen Verein die dünne Personaldecke. Weiter spielte das Wetter im Nordosten der Republik seine Trumpfkarten aus.

So wurden an diesem Wochenende mehrere 1000 Km Flüge in Niedersachsen, Brandenburg und Berlin gemeldet. In Musbach selbst floss bereits am ersten Liga Tag immer mehr trockene Warmluft ein, die die wunderschön aussehenden Kumuluswolken über dem Schwarzwald nach und auflöste. Der azurblaue Himmel hatte damit über dem Schwarzwald keine sichtbare Thermikbojen parat. Damit blieb nur die Erfahrung der einzelnen Piloten, die stärksten Aufwinde zu finden. Die Rennstrecken der Schwäbische Alb selbst waren durch Wolken gekennzeichnet. Je mehr es nach Osten ging wurden die Aufwinde immer stärker.

In Norddeutschland dagegen floss Kaltluft ein, die für eine optimale Wolkenbildung sorgten.“ Hammerwetter“ nennen es die Piloten seit Jahrzehnten in ihrer Fachsprache. Durch den 27 Rundenplatz rutschte die FG Freudenstadt nun auf Gesamtplatz 9 zurück. Neun Punkte zum ersten Aufstiegsplatz den aktuell das Aero Team Klix (SN) hält sind weiterhin für die in Musbach beheimateten Piloten gutzumachen. In dieser Runde wäre man wahrscheinlich auch mit drei Piloten chancenlos gewesen. Der bestplatzierte Baden-Württembergische Mitbewerber landete ebenso nur auf Platz 15. Ab Rang 20 wurden eh nur noch ein Trostpunkt verteilt.

Runde 11 der 2. Segelflugbundesliga FG FDS 2022

Musbachs Aufwindjäger bleiben am Ball

Von Lothar Schwark

Blau – und Wolkenthermik, aber teils auch böiger  Wind waren der Wettermix in Runde 11 der 2. Segelflugbundesliga. Für die Aufwindjäger der Fliegergruppe Freudenstadt sprang mit 263,93 Teamspeed  Rundenplatz 13 der  30 Startberechtigten Vereinen heraus. Der 8 Gesamtplatz konnte gehalten werden, aber in Richtung Aufstieg verlor man sieben Punkte. Einmal mehr fanden  die Piloten im Nordosten von Bayern  optimale Bedingungen für schnelle Sprints vor. Während im Schwarzwald bereits am ersten Ligatag etwas kältere und feuchtere Luftmasse eingeflossen war, wurden  im Thüringer Wald und Oberfranken bei hochsommerlicher Hitze exzellente Thermikverhältnisse verzeichnet.

Der Schwarzwald ging gut , die schwäbische Alb erzeugte Wolkenstraßen, die schnelle Vorflüge zuließen. Max Zeffler nutzte den Samstag mit einem 307km Flug über dem Schwarzwald und Alb. Mit dem Discus 2b mit 15 Meter Spannweite flog er in den schnellsten 2:30 Stunden 79,05Punkte/ 83,79 Speed heraus. Während des Sprint nutzte er ein Mittleres Steigen von 1,41 Meter, bei einem Kurbelanteil (Kreisflug) von 35,74 Prozent.

Martin Haug hob von Oppenheim in der Rheinpfalz mit einer DG 800/18M ab. Er schlug Ostkurs in Richtung Bayern ein, um hinter Oettingen in Bayern zu wenden.  Bei einem mittleren Steigen von 1,65 Meter flog er 90,8 Punkte/ 103,06 Speed für die Ligawertung heraus. Gesamt legt er 423 Km zurück.. Einmal mehr spielte Michael Buchthal seine große Erfahrung an Ligatag 2 aus. Darüber konnte sein Copilot Jakob Schick (Flugschüler) nur staunen. Bis nahe Schwenningen war das Duo Discus   Gespann meist nie höher als 800 Meter über Grund unterwegs. Bei der  niedrigen Arbeitshöhe war  höchste Konzentration gefragt. Ab dem Klippeneck wurde es gut. Folgend war  thermisches Vollgas gefragt.  Wolkenstraßen gaben den Kurs vor und so war man zwischen 125 km/h-170km/h teils ohne Kreis dabei. Auf der Alb stieg die Arbeitshöhe bis auf 2425  Meter an.  So verzeichnete  Buchthal nur einen Kurbelanteil von 25,54 Prozent bei  1,42 mittlerem Steigen.

Für die Liga sprangen 94,08 Punkte/101,84 km/h heraus. Gesamt wurden 392 km erflogen, wobei es noch einen spannenden Abstecher  über das Murgtal bis Nähe Forbach gab. Weitere Flüge schafften Joachim Treier Discus 2C/18M 371 km(Ligaschnitt 76,66 Punkte/84,71 km/h), Reiner Haist  Kestrel 17 (69,36 Punkte/74,56 km/h/Gesamt 307 km).  Aufstiegschancen sind weiterhin vorhanden. Gerade im Juli und August entwickelt sich der Schwarzwald bei Hochdruckwetter immer besser, während die Alb an manchen Tagen von der Aufwindseite  nicht mehr so gut geht. „ Wir bleiben am Ball“ so Leistungsflugreferent Frank Popp.