Runde 19 der 2. Segelflugbundesliga 2022

Hauchdünn am Aufstieg vorbei

Von Lothar Schwark

Es sollte nicht sein. Mit Rundenplatz 3 und 329,18 Teamspeed /18 Punkten, verfehlte die Fliegergruppe Freudenstadt hauchdünn den Aufstieg ins Oberhaus der Segelflugbundesliga. Vier Punkte Rückstand auf die SFG Bensheim waren nicht mehr gut zu machen, da die Hessen mit Rundenplatz 6 /307,23 Speed /15 Punkte auf Gesamtplatz 6 landeten. Im Gegenzug war die FSG Schwarze Heide mit 196 Punkten auf Platz 7 (letzter Aufsteigerplatz) zurückgefallen.  Freudenstadt hatte ebenfalls 196 Zähler erflogen. Nun kam es wie im Fußball, wo das bessere Torverhältnis in der Tabelle entscheidet. Mit 4.431.06 Speed, hatten die Nordrhein – Westfalen die Nasse vorne, da Freudenstadt nur auf 4.158 ,84 Speed kam. Wäre man in der Schlussrunde nur 2:12 Km/h schneller gewesen, hätte man den FSVO Reinheim (HE) der 331,29 Speed und Rundenplatz 2 erflog, überholt. Es wäre der goldene Punkt zum Aufstieg gewesen.

Trotzdem können sich die Musbacher Aufwindjäger erhobenen Haupts aus der diesjährigen 2. Segelflugbundesliga verabschieden. Es war schon eine besondere Saison. Mit drei Nullrunden, bedingt durch das Wetter, verzeichneten die Freudenstädter Ligapiloten einen absoluten Kaltstart, während die Konkurrenz dahineilte. In Rundenwertung  4 deckte man sein Können mit Rundenplatz 3 auf. Insgesamt landete man 11-mal unter den Top Ten. Dabei wurde zweimal ein Rundensieg und zwei 3. Plätze erflogen wurde. Mitentscheidend war Runde 8. Während in Musbach keine Flüge möglich waren, erflog Michael Buchthal bei einem Trainingsflug zur DM in Zwickau 10 wichtige Runden punkte. Runde 12  brachte mit Rundenplatz 27  nur einen Trostpunkt. In Rundenwertung 19 war der erste Ligatag nicht fliegbar. Dagegen brachte Tag zwei exzellentes Segelflugwetter über Hessen und Teilen Baden-Württembergs.  Motiviert hatten die Musbacher Aufwindjäger früh Wasserballast getankt und ihre Luftrenner startklar gemacht. Durch die höhere Flächenbelastung rechnete man mit höheren Schnitten.

Auch in der Schlussrunde spielte Michael Buchthal seine Qualitäten als Toppilot  aus. Mit einem Duo Discus WL und Copilot Jakob Schick erstürmte er mit einem Jo – Jo Flug (mehrere Wendepunkte) über dem Schwarzwald satte 114,5 Punkte/ 123, 94 km/h (Gesamt 574Km) heraus). Auf Kestrel 17 war Max Zeffler gleichfalls über dem Schwarzwald mit 108,4 Punkte/116,53 km/h (Gesamt 407 km) unterwegs. Mit einer HPH 304 S Shark wurde Christof Geißler drittschnellster Freudenstädter, indem er 106, 28 Punkte/ 120,63 km/h (Gesamt 701 km) erflog. Weitere Flüge in der Abschlussrunde absolvierten Timo Lehrke Mini Nimbus (100,86 Punkte/106,16 km/h/Gesamt 628 km), Hansjörg Rothfuß DG 800 B/18m (100,16 Punkte/ 113,69 km/h/Gesamt 556,64 km, Christine Balz-Goral mit Copilot Reiner Haist Duo Discus WL (88,14 Punkte/96,08 km/h/Gesamt 507 km) sowie die beiden Jugendlichen  Scheinneulinge Anton Harzer Discus 2b (91,31 Punkte/ 96, 78 km/h /Gesamt 381 km) und Tim Heritier Discus (74,79 Punkte/ 78,72 km/h /Gesamt 353,92 km)

Folgende Freudenstädter Piloten haben sich in den 19 Runden zumindest einmal unter den drei schnellsten Piloten des Vereins eingereiht. Absoluter Überflieger wurde Michael Buchthal (12-mal). Max Zeffler und Timo Lehrke waren (6x) dabei. Christof Geißler und Reiner Haist (4x) platziert. Martin Haug und Tilman Fuchs (3x), Frank Popp und Axel Reich je (2x), Joachim Treier (1x).

Ersten Wettbewerb gut gemeistert

Jann Heritier wird 4. beim Leibertinger Jugendvergleichsfliegen

Von Lothar Schwark

Seinen ersten Segelflugwettbewerb, das 52. Leibertinger Jugendvergleichsfliegen, beendete Jann Heritier von der Fliegergruppe Freudenstadt unter 12 Teilnehmer mit Platz 4. Nachdem der heute 19-Jährige bereits mit 17 Jahren in Rekordzeit seinen ersten Alleinflug schaffte, entwickelte er sich fliegerisch ebenso im Überlandflugbereich weiter. So knackte er heuer am 11.Juni mit 527 km die 500 Km Grenze. Wie mehrere Freudenstädter Piloten in der Vergangenheit auch, nutzte Heritier das Leibertinger Jugendvergleichsfliegen als Sprungbrett in den Wettbewerbssegelflug. In Leibertingen starten alle Teilnehmer an der Seilwinde. Den Piloten bietet sich folgend ein großartiger Blick hinüber zum idyllischen Donautal und dem Kloster Beuron.

Zu Beginn des Wettbewerbes bremste an zwei Tagen starker Nordostwind die Piloten aus, Tag drei brachte mit 314 Km die erste Flugaufgabe, die über den Südschwarzwald und die Schwäbischen Alb führte. Nur fünf Piloten erfüllten die Flugaufgabe. Tagessieger Jens Kammerer vom LSV Bruchsal auf DG 300 WL schaffte einen Schnitt von 90,23 Km/h.  Nach 287 km landete Heritier mit dem Vereins Discus 2b auf dem 6.Tagesrang. Die 194 km Flugaufgabe von Wertungstag 2 beendete der Freudenstädter Nachwuchspilot mit Tagesrang 3 und 64,2 km/h. Die 182 km Flugaufgabe des dritten Wertungsflug beendete Heritier mit Tagesplatz 5 und 97,23 km/h. Die 270 km Flugaufgabe  mit den Wenden Kirnbergsee – Winzeln – Klippeneck – Schelklingen bewältigte Heritier mit 88,58 Km/h und Tagesrang 4. Die Wettbewerbsatmosphäre hat der Discus 2b Pilot genossen. Auch habe ich in Sachen Taktik manches dazugelernt, so der 19-Jährige bei seiner Rückkehr in Musbach.