Abschluss Junioren- Segelflug- DM in Musbach 2025

Ortsfestes Höhentief bremst Junioren- Segelflug-DM aus

Von Lothar Schwark

Es hat nicht sollen ein. In Musbach ging am 2. August die Junioren-Segelflug-DM der Club- und Standardklasse ohne gültigen Wertungsflug zu Ende. So entschloss sich Wettbewerbsleiter Axel Reich mit Sportleiter Michael Buchthal, die Meisterschaft bereits am 2. August zu beenden. Damit wollte man Teilnehmern aus Nord- und Ostdeutschland eine frühere Heimfahrt ermöglichen. Immerhin mussten die 75 Teilnehmer und ihre Mannschaftshelfer/innen mit den Unbilden der Natur kämpfen. Vergnügungssteuerpflichtig war das Ganze nicht.

Für Walter Hermann war es zwischenzeitlich der 52. Wettbewerb den er als Wettbewerbsmeteorologe begleitete. An solch eine festgefahrene Wetterlage konnte er sich nicht erinnern. Spielverderber war ein nahezu Ortsfestes Höhentief über Mitteleuropa. Das steuerte immer wieder Fronten mit feuchter Luft ins Meisterschaftsgebiet. Kurze sonnige Lücken wurden mit hoch reichender Bewölkung und oft 8/8 Bewölkung garniert.

Versucht hat man es zumindest am 29. Juli als man in der Clubklasse eine 2:45 Stunden Aufgabe ausschrieb. Sechs Piloten überflogen mit 169-189 Km die geforderte 100 Km Grenze der Clubklasse. Das restliche Startfeld musste sich mit Strecken von 4,51 Km bis 64,84 km begnügen. So wurden die geforderten 25 Prozent der Piloten über 100 km nicht erreicht. Nicht besser ging es den Standardklasse Piloten. Bei der auf 1:30 Stunden Flugaufgabe verkürzten Aufgabe knackten nur 3 Teilnehmer mit Strecken von 126,77 km bis 132,01 km die geforderte 120 Km Mindeststrecke.  Nochmals wurde am 31. Juli in beiden Klassen eine Tagesaufgabe ausgeschrieben. Das sehnsüchtig erwartende Zwischenhoch brachte nur wenig Thermik. Nach ersten Starts gegen 15:50 Uhr Ortszeit musste Sportleiter Buchthal den Tag neutralisieren.  Die geschleppten Segelflugzeuge hielten sich nur mühselig in der Luft.

Am Abschlussabend konnte Wettbewerbsleiter Axel Reich durchaus mit den Teilnehmern mitfühlen. Schließlich hatte er 1987 bei der Junioren-Segelflug-DM in Meschede-Schüren dasselbe erlebt. Da flog man den ersten Tag, um danach 13 Tage im Regen zu sitzen. Sein Dank ging nochmals an alle Mitglieder der Fliegergruppe Freudenstadt, die tatkräftig mitwirkten, wie auch an alle Schlepppiloten der befreundeten Vereine. Grußworte für die Segelflug Kommission des Deutschen Aeroclub übermittelte Christof Geißler, der den Teilnehmern ein außergewöhnliches Durchhaltevermögen bescheinigte. Sportleiter Michael Buchthal bedankte sich nochmals bei allen die im Vorfeld bei der Vorbereitung mitgeholfen haben, darunter Hans-Jörg Finkbeiner, Markus Deck und dem SV Musbach.

Zumindest als Erinnerung erhielten alle Pilotinnen und Piloten eine Urkunde für den leider nicht gewerteten Wertungsflug. Viel Beifall erhielten Kim Hetzel und Oskar Haug, die als Social Media Team mit kurzen Filmen die Laune hochhielten. Auch sonst wurde dem gesamten Helferteam der Fliegergruppe Freudenstadt nochmals für ihren Einsatz gedankt. Für den Deutschen Aero Club gab Serena Triebel das neue C-Kader bekannt.

Da Musbach keine Ergebnisse brachte, wurden die Piloten nach der Rangliste der Wettbewerbe 2024/2025 benannt. Für den DAeC fliegen Patrick Benoist, Jens Kammerer und Nuno Ferreira die Junioren-WM in der Standardklasse in Aalen-Elchingen mit. In der Clubklasse treten Nils Zitzelsberger, Florian Kraja und Felix Kreis an. Bescheinigt wurde der Fliegergruppe Freudenstadt von mehreren Seiten dass die Meisterschaft perfekt vorbereitet war.