Schwülwarme Luft zur Bundesligarunde 5

Fliegergruppe Freudenstadt schlägt sich wacker

Runde 5 war wiederum ein Wochenende mit labiler Flugwetterlage mit nur einem fliegbaren Tag. Feuchtwarme Luft durchmischt durch den spürbaren Südwestwind (25km/h im Mittel) generierte am Samstag ruckelige und manchmal schwer auffindbare Thermik. Mal gab es ganz ordentliche Steigwerte um die 2m/s oder etwas mehr, häufiger aber auch darunter. In den Bärten schaukelte man sich teilweise nach oben. Je später der Tag, um so stabiler und verlässlicher die Thermik. Allerdings war am Samstag der fliegerisch nutzbarer Wetteraum rund um Musbach klar begrenzt. Im Nordwesten Anfangs aufgrund durchziehender Schauer, im Osten durch den Luftraum Stuttgart  und nach Süden aufgrund von abdeckender Bewölkung. Nach anfänglichem Kampf ums oben bleiben, versuchten Michael Buchthal, Timo Lehrke  und Martin Haug eine gerade Fluglinie zu finden, welche für Bundesligaflüge wichtig ist. Wie schon öfters zeichnete sich eine gute tragende Linie zwischen dem Brandenkopf und Flugplatz Wächtersberg ab. Hier konnte man in Windrichtung einige Schenkel hin und her fliegen, manchmal etwas weiter, manchmal musste man mangels aussichtsreicher Wolken aber schon früher wenden. Die Bedingungen wechselten nämlich häufig. So musste Timo Lehrke nochmals einen Zwischenstopp einlegen und startete erst um halb 5 nochmals an der Winde zum zweiten Versuch. Es reichte ihm noch für eine 2-Stunden Wertung. Als vierter im Bunde versuchte auch Wolfgang Haug sein Glück, er schrammte mit 38 Punkten aber knapp an der Mindestwertungsstrecke vorbei. Mit 71 (Martin Haug), 66 (Michael Buchthal) und 54 (Timo Lehrke) Punkten konnte man Tagesplatz 12 in Runde 5 sichern und fuhr wichtige 9 Punkte ein. Damit liegt man nach Runde 5 auf Gesamtplatz 17.

Bilder Martin Haug

Runde vier der zweiten Segelflugbundesliga Jahr 2020

Aufholjagd erfolgreich gestartet

Musbacher Aufwindjäger mit Rundenplatz 8 dabei/in laufender Gesamtwertung zehn Plätze gut gemacht

Bilder und Text Von Lothar Schwark

Das gute Segelflugwetter am Sonntag nutzten die Ligapiloten der Fliegergruppe Freudenstadt in Rundenwertung 4 zu erfolgreichen und schnellen Flügen. Mit 271,87 km/h Speed erflogen sich die in Musbach beheimateten Aufwindspezialisten den Rundenplatz 8 unter 30 Vereinen. Den rasantesten Speed der 2.30 Stunden Wertungszeit erflog Joachim Treier auf einem Discus 2/18m mit 92,28 Punkten/101,97 Km/h. Insgesamt legte Treier bei seinem Flug über mehrere Wendepunkte des Schwarzwaldes und der Schwäbischen Alb 564,2 km zurück. Der schnellste Flugausschnitt für die Ligawertung wird von einem Logger automatisch registriert. Nach Eingabe des Flugs in das System des OLC ( www.onlinecontest.org ) ist dieser sofort weltweit sichtbar. So wurden am Sonntag (21.06) weltweit 1986 Flüge gemeldet. Gut in Form zeigte sich hier Timo Lehrke. In der Ligawertung flog er 91,27 Punkte/96,75 km/h heraus. Dazu sprangen für den Langstreckenexperten gesamt 702 km über Hessen und Baden-Württemberg heraus, was in der OLC Tageswertung weltweit den 46. Platz erbrachte. Im Baden-Württembergischen Vergleich landete Lehrke unter 403 Teilnehmern in der Tageswertung auf Rang 14. Für die 702 km nutzte er insgesamt 54 Aufwinde, natürlich umweltfreundlich nur mit der Kraft der Sonne. Drittschnellster Freudenstädter Pilot wurde Axel Reich, der mit einer miniLAK-FES über dem Schwarzwald und Alb 88,32 Punkte/90,31 km/h erzielte. Die miniLAK-FES wird in Litauen gebaut und verfügt über einen Elektromotor, der den Selbststart ermöglicht. Wie bei einem Modellflugzeug ist der Propeller im Bug des Flugzeugs angebracht. Diese technische Feinheit setzt sich immer mehr durch. Damit kann der Pilot eine Außenlandung vermeiden, wenn die Thermik früher als erwartet einschläft. In der Fachsprache sprechen die Piloten vom Absaufen. Das ist aber keineswegs eine Notlandung, wie eine Landung auf einem Feld oder Acker ab und an von Außenstehenden betitelt wird. Wichtig ist es vorausschauend zu fliegen, um immer ein sicheres Feld oder Acker nutzen zu können.

Weitere Flüge für die Liga meldeten Armin Baur mit Copilot Constantin Wiegert. Das Duo Discus legte gesamt 406 km zurück. Christof Geißler erflog mit der HPH 304 Shark 418 km. Hansjörg Rothfuß hatte Pech. Nach 310 km stieg der Logger aus. Obwohl er heimkam, kam so der Zielkreis von 15 km rund um Musbach nicht in die Wertung für die 2. Liga. Dafür genoss Rothfuß den Flug mit der polnischen Cobra 15. Das schnittige Holzflugzeug gehört mittlerweile zu den Oldtimern. Das beste Wetter wurde über Hessen und im Nordosten von Bayern verzeichnet. So erflog sich der LSG Bad Homburg (HE) mit 300,22 Speed den Rundensieg.

Rundenwertung 4 der 2. Segelflugbundesliga. 1. LSG Bad Homburg (HE) 300,22 Speed/20 Punkte.2. SFV Bad Wörishofen (BY) 297,49 Speed /19 Punkte. 3. FLG Blaubeuren (BW) 287,31 Speed/18 Punkte. 8. FG Freudenstadt (BW) 271,87 Speed/13 Punkte.

Laufende Gesamtwertung nach Runde 4. 1. LSC Bad Homburg (HE) 57 Punkte. 2. LSV Hofgeismar (HE) 53 Punkte. 3. SFV Bad Wörishofen (BY) 50 Punkte. 16. FG Freudenstadt (BW) 26 Punkte.