Mehrere WM- Piloten am Start/ neue Generation der 18 Meter Klasse vertreten
Vom 14-21. Juli wird in Musbach zum zweiten mal der Grand Prix Germany im Segelfliegen ausgetragen. Dabei ist Musbach in diesem Jahr letzte Station , wo sich bis zu zwei Teilnehmer zum Finale 2019 (Juni) in Gerdanya (Pyrenäen)qualifizieren können Das ganze wird dort als Weltmeisterschaft ausgetragen. Qualifikations-Grand Prix wurden 2018 in Australien, den USA, Polen, Russland, Schweden, Frankreich und Italien ausgetragen.
Das Markenzeichen eines Segelflug Grand Prix ist direkte Vergleich nach einem gemeinsamen Abflug . Vom 14-21. Juli kann man diesen direkten Vergleich in Musbach live verfolgen.
Wohl bei keinem anderen Wettbewerb zeigen sich maximal 20 Piloten, ihre guten, wie auch falschen Entscheidungen auf. Für die Zuschauer am Flugplatz gut nachvollziehbar. Der Pilot, der als erstes den Zielkreis überfliegt, ist in der Regel Tagessieger. Gleichfalls bietet ein Flugwegverfolgungssystem Möglichkeiten, den Rennverlauf zu hause auf dem PC oder der Leinwand am Flugfeld nahezu direkt nachzuverfolgen. Bringt bei traditionellen Wettbewerben eine frühe Außenlandung in der Regel das frühe aus durch einen herben Punktverlust , ist beim Grand Prix ein Ausrutscher dagegen noch gutzumachen. Ein übersichtliches Starterfeld erlaubt dazu kurze Sprints in ein kleinen Wetterfenster zu legen.
Rund um Freudenstadt werden Segelflugmeisterschaften oder Wettbewerbe interessiert mitverfolgt.Die Musbacher und Freudenstädter Bürger schätzen es : „ Bei unseren Fliegern geht was“. So machte die Fliegergruppe Freudenstadt mit dem Grand Prix Germany im Jahr 2016 durchweg positive Erfahrungen. Derzeit(Anfang Mai) haben 12 Teilnehmer aus Polen, Südafrika, Frankreich und Deutschland gemeldet. Wettbewerbsleiter Axel Reich und IGC Refere (Schiedsrichter) Christof Geißler hoffen das es noch weitere Meldungen gibt.
Wenn der Wettergott mitspielt, sind über dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb heiße Luftrennen zu erwarten. Dann wird Meteorologe Walter Hermann wieder in seinem Element sein. Er hat in Musbach schon mehrere Meisterschaften beraten und brillierte mit exakten Voraussagen.
Man darf gespannt sein, wie sich die neue Generation der 18 Meter Klasse Flugzeuge bewährt. Neben der Südafrikanischen JS 3 ist auch der Hochleistungssegler Ventus 3 vom Segelflugzeughersteller Schempp-Hirth in Kirchheim/Teck verzeichnet. Als bewährte Typen sind mehrere ASG 29 und JS 1 aufgelistet. Zum engeren Favoritenkreis kann sicherlich Laurens Goudriaan aus Südafrika gezählt werden. Der Südafrikaner blickt auf 17. Segelflug-WM zurück, an denen er teilnahm. Dreimal erflog er sich WM- Bronze . Mehrmals landete er unter den Top Ten. Goudriaan nutzt Musbach als Training zur WM, die im Anschluss in der Tschechei d stattfindet. Christoph Matkowski aus Polen, ist mit dem IGC Ranking 39 ebenso ein Top Pilot . Er nahm auch schon an 4 -Segelflug-WM und 5. EM teil . Zudem flog er die Segelflug-Grand Prix 2011auf der Wasserkuppe , nebst 30 nationale Meisterschaften teil. Zum zweiten mal fliegt auch der Winzelner Langstreckenspezialist Michael Schlaich mit. Für Schlaich ist der Grand Prix eine tolle Möglichkeit sich im Sprint noch weiter zu verbessern. Weiter verfügen alle gemeldeten Teilnehmer über eine große Wettbewerbserfahrung. Die Rennen dürften offen und spannend bleiben. Die Fliegergruppe Freudenstadt würde sich freuen zahlreiche Fans und Gäste zum Grand Prix Germany begrüßen zu dürfen. Je nach Wetter wird ab 11.00 Uhr gestartet. Aktuelle Infos unter www.sgp.aero oder www.fg-freudenstadt.de
Den Grand Prix Germany fliegt in Musbach auch Langstreckenspezialist Michael Schlaich vom benachbarten LSV Schwarzwald mit.
Text und Bilder Lothar Schwark