Flugsportvereinigung Offenbach Reinheim zu Gast in Musbach

Von Lothar Schwark

Aktuell herrscht auf dem Musbacher Flugplatz reges Leben. Mit der Flugsportvereinigung Offenbach Reinheim sind aktuell ca.40 Segelflieger, darunter mehrere Pilotinnen mit rund 15 Flugzeugen zu Gast. Nachdem die Reinheimer vergangenes Jahr in Schwandorf (Bayern) ihr Fluglager durchführten, entschieden sie sich heuer den Schwarzwald näher kennenzulernen.Kontakte wurden durch den Vizepräsidenten des Deutschen Segelflugverband, Rainer Meng, mit der Fliegergruppe Freudenstadt geknüpft. Meng war schon mehrmals, auch als Funktionär, bei diversen Meisterschaften, wie Welt-und Europameisterschaften in Musbach dabei.

In Musbach erleben die Hessen noch echte fliegerische Freiheit. Während in Musbach der Deckel für die Sichtflieger erst bei 3000 Meter NN liegt, müssen sich die Gäste auf ihrem Heimatflugplatz in Reinheim mit ca.1060 Meter NN begnügen. Darüber schweben die Linienmaschinen nach Frankfurt/Main ein. „Nach Norden ist der Weg ganz versperrt, und nach Süden geht es ca. 9.Kilometer unter dem Deckel, maximal 900 Meter über Grund dahin“ schildert Meng die Luftraumsituation in der Heimat. Das Ziel der Reinheimer Piloten immer wieder neue Landschaften und Fluggebiete zu erkunden, geht in Musbach auf, da das Wetter beim 14 tägigen Fluglager bis jetzt gut mitspielt. So konnten bereits Streckenflüge von bis zu 628 km absolviert werden. Neben dem Überlandfliegen steht für die Gäste aber auch das absolute Spaßfliegen an. Neben hochmodernen Segelflugzeugen, wie zum Beispiel den Doppelsitzer Arcus mit 20 Meter Spannweite hat man mit einer K-8 einen echten Oldtimer dabei, der mit einer offenen Cabrio Haube geflogen wird. Und so war es zum Beispiel für Meng ein echtes Erlebnis, die frische Luft in der K-8 noch in 2.400 Meter zu genießen. Da kam für den erfahrenen Piloten mit über 7.000 Flugstunden nochmal etwas der Pioniergeist auf. Johannes Bauer erfüllte sich den Wunsch mit der K-8 ein kleines Dreieck zu fliegen. Musbach empfindet er als sehr schön mit guter Atmosphäre. Dazu kommt es auch, dass ein Großteil der Flieger die Infrastruktur der Musbacher Flieger nutzen können. Während einige Gäste im Zelt schlafen, nutzen Meng und mehrere Mitglieder eine Musbacher Ferienwohnung.

Gut finden es die Hessen, dass sie mehrere Flugzeuge in den Hallen unterstellen können, während einige Segelflugzeuge aufgebaut über Nacht auf den nächsten Flugtag warten. Den Flugbetrieb führen die Hessen nach einer gründlichen Einweisung des Vorsitzenden Axel Reich und 2. Vorsitzenden Karl Pfau in Eigenregie durch. Auch das Lagerleben ist durchorganisiert. Jeden Tag gibt es eine andere Küchenmannschaft bestehend aus 3. Mitgliedern. Sie sorgt für das gemeinsame Frühstück vor dem Vereinsheim der Musbacher. Dazu werden in Dornstetten täglich über 80 Brötchen abgeholt. Nicht ganz so weit hat man es bis zur Speckräucherei Wein im Ort, wo man sich über das große Fleischangebot freut. Und so wird nach Ende des Flugbetriebs das eine oder andere Fleischstück gegrillt und dazu die lauen Sommerabende genossen. Musbach ist klasse sind sich die Reinheimer sicher. Fliegerisch haben sie schon etwas Respekt von den ausgedehnten Schwarzwaldhöhen und Täler. Ebenso beeindrucken die großen Waldflächen des Nordschwarzwaldes.

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Bilder Lothar Schwark