Flugplatz Winzeln-Schramberg diesmal Endstation

Freudenstädter Aufwindjäger meistern schwierige Situation mit Rundenplatz 4 / Wieder in Top Ten vorgerückt

Für die Aufwindjäger der Fliegergruppe Freudenstadt entwickelte sich Runde 13 der 2. Segelflugbundesliga zum spannenden Gewitterslalom. Rundenplatz 4 und 284,95 Speed belegten, das die in Musbacher Segelflieger ihr Handwerk selbst bei schwierigen Wetterlagen verstehen. Handicap dieser Runde war, ein später Startbeginn, da anfangs kein Schlepppilot zur Verfügung stand. So gelang es den fünf starbereiten Piloten gerade noch rechtzeitig, sich von  den sich bildenden Schauern rund um Freudenstadt abzusetzen. Von der Segelflug-DM in Zwickau zurückgekehrt, spielte Michael Buchthal mit seinem Discus 2ax und schnellsten Teamspeed von 98,79 Punkte/104,72 km/h (2:30 Stunden) seine Trumpfkarte aus. Mit dem Handicap schwächeren Discus flog Tilman Fuchs 93,16 Punkte/98,05 km/h ein. Im folgte Joachim Treier, der mit Passagier Christian Walter auf Duo Discus XL 93,0 Punkte/100,67 km/h erflog. Alle drei Piloten legten Gesamttrecken zwischen 379,6 -392,8 km über der Schwäbischen Alb und Schwarzwald zurück. Trotz späten Starts flog Christof Geißler mit der HPH  304 Shark noch 83,87 Punkte/95,19 km/h heraus. Reiner Haist war auf Kestrel 17 mit flotten 86,59 Punkte/93,08 km/h dabei. Auf dem Luftweg kehrten alle Piloten nach Musbach zurück. Allerderdings nach Zwischenlandung in Winzeln-Schramberg und Donaueschingen (Haist) da ein Gewitter zwischen Freudenstadt und Winzeln anfangs den Heimweg blockierte. Michael Buchthal resümiert über einen spannenden Tag: „Er berichtete über einen schwierigen Flugbeginn und Wolken die besser aussahen als ihr Steigen brachte“. Mit Treier und Fuchs steuerte Buchthal unter einer tragenden Linie den Fürstenberg bei Donaueschingen an. Geisler und Haist wählten mehr den Weg im Schwarzwald. „An der Donau entlang, stand eine sehr labile Linie zwischen noch guter Entwicklung auf der Alb und bereits sich entladenden Gewittern südlich davon“ so Buchthal. Basis dort teilweise wie an einer Konvergenz zwischen zwei Luftmassen zwischen 2400m NN und 2700m NN. Sind dieser Linie bis nördlich Ehingen gefolgt, berichtet der ehemalige Weltmeister der Standardklasse. Immer mehr blockierten nun Gewitter auch die westliche Schwäbische Alb. So blieb nur der Schlenker nach Süden. Neben einer Gewitterzelle bei Schwenningen kämpfte sich Buchthal wieder an die Basis, der Heimweg war jedoch weiterhin blockiert. Er entschied sich nach Süden auszuweichen und beim Schluchsee die Höhe zu halten und abzuwarten, ob sich die Gewitter über dem mittleren Schwarzwald auflösen. Wie aus dem nichts tauchten plötzlich Geißler, Treier und Fuchs am Schluchsee auf. Zu viert tankte man Höhe, um zu beraten, ob ein sicherer Heimflug möglich war, oder eine Zwischenlandung in Winzeln-Schramberg anstand. Trotz Sicherheitshöhe auf Musbach entschloss man sich zur Landung bei den befreundeten Fliegerkameraden in Winzeln. Haist hatte bereits in Donaueschingen eine Sicherheitslandung vollzogen. Geißler konnte sich in Staringen am Bodensee gerade noch vor der Außenlandung retten. „Erstaunlich das es trotz Ansage vom Wetterdienst, gerade  an diesem Tag keine Gewitter rund um den Schluchsee gab“ so Geißler, der abermals einen sehr schönen und interessanten Bundesligaflug erlebte. Gelohnt hat sich das Ganze. In der Gesamtwertung rückte man wieder unter die Top Ten und mit sieben Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsplatz ist noch alles drin.

Runde 13 der 2. Segelflugbundesliga gesamt 30 Vereine:
1. AC Lichtenfels (BY) 332,41 Speed.
2. FLC Schwandorf (BY) 323,46 Speed.
3.AC Bad Nauheim (HE) 287,60 Speed.
4. FG  Freudenstadt (BW) 284,95 Speed.

Laufende Gesamtwertung nach 13 Runden:
1. FLC Schwandorf (BY) 155 Punkte.
2. AC Lichtenfels (BY) 152 Punkte.
3. SFG Stadtlohn (NW) 147 Punkte.

10. FG Freudenstadt (BW) 108 Punkte.
Bis nahe an den Bodensee musste Christof Geisler bei seinem Flug neben einer Regenwand ausweichen. Von dort schaffte er den Anschluss zurück in den Südschwarzwald.
Bericht: Lothar Schwark / Bild: Christof Geißler