Runde 9 der 2. Segelflugbundesliga und U 25 Wertung 2025

Späte Starts bei großer Hitze

Von Lothar Schwark

Nachdem Runde 8 keine Flüge zuließ, und sich in der Tabelle nichts änderte, konnte in Runde 9 der 2. Segelflugbundesliga wieder geflogen werden. Mit dem 6 Rundenplatz hat sich die FG Freudenstadt in der 2. Segelflugbundesliga auf den 8. Gesamtplatz vor geflogen. Damit ist man wieder dicht an einem der sieben Aufstiegsplätze dran. Wie schon in den Vorrunden lies nur der erste Ligatag (Samstag) Überlandflüge von Musbach zu. Problem war die hohe Auslösetemperatur, damit die Thermikpakete endlich aufsteigen konnten. Während es über dem Schwarzwald eher zäh lief, waren die Bedingungen auf der Schwäbischen Alb, und da besonders  über dem Donautal und Richtung Oberschwaben gut. Dort bildeten sich schon früh wuchtige Kumuluswolken, die sich örtlich zu Cumulusnimbuswolke (Gewitter) entwickelten.

Marven Gründler und sein Copilot Florian Kraja hoben erst gegen 14.45 Uhr mit dem Nimbus 4 DM in Musbach ab. Nur langsam konnte Gründler die ersten Kilometer im Tief Parterre zurücklegen. An der Alb in Richtung Klippeneck angekommen, fand er den ersten richtigen guten Aufwind. Ab dort wurde der Flug bei Flughöhen von bis zu 2.700 Meter zum Vergnügen. Mit einem Jo- Jo über dem Donautal bis hin in Richtung Bräunlingen, flog Gründler die schnellsten zwei Stunden 83,80 Punkte/98,25 km/h heraus. Beeindruckend sein rund über 80 Km langer Endanflug ohne Kreis. Hier konnte Gründler die Gleitzahl des Nimbus 4 DM voll ausspielen. Gesamt sprangen bei diesem Nachmittagsflug noch 321 Km heraus.

In Musbach selbst, schaffte Reiner Haist auf Duo Discus WL, nach späten Start nach 16.00 Uhr noch einen Ligaflug mit 47,65 Punkte/51,58 km/h (Gesamt 113 km).  Damit sicherte er der Fliegergruppe noch Rundenplatz 6. Ein Erfolgserlebnis hatte Hannes Deuble mit dem Discus b WL. Er schaffte rund um den Musbacher Platzbereich 62 Flugkilometer . Für die U 25 Wertung sprangen noch 22.12 Punkte/23,45 km/h und Rundenplatz 9 heraus. So konnte der laufende 2. Gesamtplatz hinter dem LSV Bruchsal gehalten werden. Richtig gute Flugbedingungen herrschten in der Alpenregion.

Feuerwehrübung Flugplatz Musbach 2025

Realistische Übung in vollständig vernebelter Halle

Von Lothar Schwark

In einer speziellen Übung befassten sich die Feuerwehrabteilungen Musbach und Freudenstadt mit den Besonderheiten des Fluggeländes Musbach. Angedacht war ein Schwelbrand an der Akkuladestation in der oberen Flugplatzhalle. Dadurch kam es zum Stromausfall, die automatischen Hallentore öffneten nicht. Von der Fliegergruppe Freudenstadt meldete deren Vorsitzender Axel Reich der anrückenden Musbacher Feuerwehr, dass drei bis fünf Personen in der Halle vermisst werden.

Täuschend echt, wurde die Flugzeughalle mit einer Kunstnebelmaschine vernebelt. In der stockfinsteren Halle war die Sicht teilweise bei Null. Da die Musbacher Wehr, die mit sieben Mitgliedern zum Einsatzort kam, nur über ein Tragkraftspitzenfahrzeug verfügt (500 Liter Wasser), forderte Gruppenführer Marius Marschner zur Verstärkung die Abteilung Freudenstadt an.

Das Übungsszenario wurde vom Musbacher Abteilungskommandant Christof Seeger- Armbruster beobachtet. Er hatte im Vorfeld die Übung mit ausgearbeitet. Derweil erkundete ein erster Atemschutztrupp in der stockfinsteren Halle die Lage. Mit Anfangs lauten Hupgeräuschen machte der Windenfahrer auf sich aufmerksam. Er hatte sich noch in die Bedienerkabine der Winde geflüchtet. Drei weitere Vermissten waren zwischen den Flugzeughänger und in einem PKW eher schwer zu finden.

Nachdem Freudenstadt mit vier Fahrzeugen und 25 Personen angerückt war, machten sich drei Atemschutztrupps auf die Suche nach den Vermissten. Vor der Halle wurde eine Riegelstellung simuliert, um gedacht umliegende Gebäude von der Strahlungswärme zu schützen. Da die Wasserversorgung durch nur einen Hydranten eher schwierig war, wurde theoretisch das AB Löschfahrzeug mit 12.000 Liter und ein TLF mit 5.000 Liter nachgefordert. Auch die große Drehleiter der Freudenstädter Abteilung war im Einsatz. Nach und nach wurden die vermissten Personen gefunden und gerettet. Wichtig war es, die Halle schnellstmöglich mit einem Druckbelüfter zu entlüften.

Zugführer Tom Anger (Freudenstadt) war mit den Leistungen seiner Mannen zufrieden. Für ihn verlief die Übung weitgehend flüssig. Alle hätten gewusst, wo man anpackt. Dieser Meinung schloss sich der stellvertretende Stadtbrandmeister Andreas Bencke an.  Bei einem Rundgang durch die Hallen, erläuterte Vorsitzender Reich den Verantwortlichen, am Beispiel des UL Dynamic, das Selbstrettungssystem. Angesprochen wurden Gefahren, wenn bei einem Unfall die Rakete, die den Fallschirm aus der Box ziehen soll, nicht auslöst.