Runde 6  Segelflugbundesliga und U 25  Jahr 2024

Wolkenabschirmung kam zwei Stunden zu früh

Von Lothar Schwark

Wieder nicht im Wetterglück fanden sich die Aufwindjäger der Fliegergruppe Freudenstadt in Rundenwertung 6. Während in der U25 Wertung ein 3 Rundenplatz von Tim Heritier /Marven Gründler herausgeflogen wurde, kam man in Rundenwertung 6 der Segelflugbundesliga nicht über Rundenplatz 25 hinaus. Als Spaßbremse wirkte weiterhin eine eingefahrene Wetterlage mit viel Regen, Schauern oder Wolkenabschirmungen. Das Ganze wiederholt sich seit Wochen. Pech für die Musbacher Aufwindstürmer, dass am 2. Ligatag die sich aufbauende Thermik schon gegen 11.00 MEZ von hohen Wolkenfeldern ausgebremst wurde und teils zum Erliegen kam. Im Gegensatz dazu herrschte in großen Teilen der Alb richtiges Rennwetter. Da kam die Wetterverschlechterung erst am späten Nachmittag an. Sehr gute Bedingungen fanden die Alpenpiloten vor. Einmal mehr boten Teile Brandenburgs mit seinen Sandböden für Stunden guter Aufwindbedingungen

Am ersten Ligatag trotzte Junior Jakob Schick dem Wetter noch 41,87 Punkte/ 44,38 km/h ab. Schon beim Start trommelten erste Regentropfen auf die Flügel des Discus b. Nicht gerade aerodynamisch optimal, hatte sich Gras Schlamm vom völlig durchweichten Fluggelände am Rumpf festgesetzt. In einem wahren Schauerslalom gelang es Schick zwischen Schwarzwald und Alb noch 135 km herauszukitzeln. Damit hatte er schon einmal einen Punkt für Rundenwertung 6 gesichert. Gerade noch vor der aufziehenden Wolkenabschirmung machten sich die Sonntags-Aufwindjäger auf den Weg. Martin Haug war im Duo Discus mit Copilot Silvan Meckelnburg in Nordrichtung unterwegs um bei Mosbach/Neckar zu wenden. Der zweite Schenkel führte auf die Ostalb, um von dort den Heimweg anzutreten. Doch auch hier siegte die Wolkenabschirmung. Auf dem Flugplatz Grabenstetten rollte der Duo Discus nach 284 km aus. Für die Ligawertung sprangen 66,38 Punkte/ 71,36 km/h heraus.

Tim Heritier erzielte mit dem Discus b 67,19 Punkte/71,22 km/h. Nachdem er beim Fohrenbühl (Lauterbach bei Schramberg) gewendet hatte, ging es weiter Richtung Schwäbische Alb. Endstation wurde der Flugplatz Donaueschingen nach 155 Flugkilometer. Die Aufwinde hatten ihre Dienste eingestellt. Marven Gründler war auf selber Kurslinie mit dem Discus 2b unterwegs. Auch schon sehr tief, fand er nördlich von Donaueschingen noch einen Aufwind. Das reichte zur Alb, wo er bei Albstadt wieder Richtung Musbach einschlug. Es spricht für die Qualitäten des Ausnahmetalent. Mit viel Geduld und Gespür fand Gründler noch eine tragende Linie, um nach 245 Km wieder in Musbach einzuschweben. Er war somit mit 66,42 Punkte/70,4 Km/h dabei.

Mit 199,98 Speed reichte es der Fliegergruppe nur zu Platz 25. Die Schwierigkeit dieses Tages belegte, dass viele Piloten in Baden-Württemberg den Hilfsmotor zünden mussten oder Außenlanden mussten. Aufgeben will man in Musbach nicht. Ab Fronleichnam fliegen Tim Heritier, Jakob Schick, Max Zeffler, Timo Lehrke und Marven Gründler die Winzeln Open auf dem Flugplatz Winzeln – Schramberg mit. Gastgeber ist der LSV Schwarzwald mit. Da könnte manch schneller Bundesligaflug in Runde 7 herausspringen, wenn das Wetter doch noch irgendwie mitspielt.

Fotos: Schick

Runde 5 der Segelflugbundesliga 2024

Jakob Schick rettet vier Rundenpunkte

Von Lothar Schwark Mit Rundenplatz 17 und mageren 46,63 Speed/4 Punkte schloss die Fliegergruppe Freudenstadt Runde 5 der Segelflugbundesliga ab. Dabei wäre vom Wetter her deutlich mehr drin gewesen. Doch an Pfingsten schrumpfte wegen Urlaubsbedingter Abwesenheit die Personaldecke stark zusammen. Dazu war der Einstieg in die gute Thermik der Alb von Musbach aus bei Arbeitshöhen von 700-800 Meter über Grund schwierig. Mit einem späten Start an Tag eins machte sich Jakob Schick mit dem Ventus C 17,6 Meter auf den Weg. Bis gegen 14.30 Uhr kämpfte er ums pure Oben bleiben. Dann erfolgte der Absprung in Richtung Schwäbische Alb. Dabei sprang für die Rundenwertung noch 46,63 Punkte/51,33 km/h heraus, die er in der noch verbleibenden Wertungszeit von 1:47:31 Stunden erflog. Gesamt schaffte Schick rund 140 Km. Für den Jugendlichen Nachwuchsflieger, dazu in seiner zweiten Streckenflugsaison eine achtbare Leistung. Zu kämpfen hatte er oft mit zerrissener Thermik und einer feuchten Luftmasse. „Ich habe wieder viel dazu gelernt“ so der in Musbach wohnhafte Schick. Mit dieser Leistung erflog er schlussendlich noch 4 wichtige Punkte. Martin Pollex war mit dem Discus b WL unterwegs. Der jugendliche Nachwuchspilot aus Wittendorf erkämpfte noch 100 Flugkilometer, die schlussendlich 33,29 Punkte/35,29 Km/h erbrachten. Für die Ligawertung reichte das nicht. Aber für die U 25 Wertung war der Flug durchaus wertvoll. Mit dem Flug von Schick und Pollex sprang der 5. Rundenplatz mit 79,92 Speed /24 Punkte heraus. Gesamt hat Freudenstadt mit 158 Punkten den 2. Platz verteidigt. Wer am Samstag den Sprung auf die Schwäbische Alb schaffte, hatte den Anschluss zur guten Thermik gefunden. Als echter Profi zeigte Michael Schlaich vom LSV Schwarzwald am ersten Rundentag was geht. Er flog die Alb weit nach Osten aus und kehrte nach 556 km zurück. Sein Ligaschnitt betrug bei 111,63 Punkte/127,54km/h was die Qualität des Wetters und Piloten belegte. Richtig ab ging es in den Alpen, was die Flüge SFZ Königsdorf (BY) bei 350,87 /20 Punkte belegte. Ligatag 2 wäre von Musbach aus ab 15.00 Uhr machbar gewesen. Zuvor war die Bewölkung für einen sicheren Anflug zu tief. Doch mangels Piloten konnte nicht gepunktet werden. Die verlässlichen Aufwindexperten Reiner Haist, Max Zeffler, Constantin Wiegert eroberten derweil von Lienz-Nikolsdorf die Südliche Alpenwelt. Auf der Alb düsten an diesem Tag die FLG Dettingen (BW) auf Rundenplatz 3. Auch der FSV Laichingen war mit Platz 5 gut dabei. Der Roten Laterne, die derzeit die SFG Steinwald (BY)mit zwei Zählern hält, ist man mit dem aktuellen 29 Rundenplatz noch entgangen. Zum ersten Nichtabstiegsplatz fehlen 11. Punkte.  Reelle Chancen hat man nur, wenn pro Runde zumindest drei Piloten auf Punktejagd gehen. Gut sieht es bei den U 25 aus. Da darf man in den kommenden Runden weiterhin von guten Platzierungen ausgehen.