Regional erfolgreich

Siegerehrung der Regionalwertung der Region Rhein-Neckar-Enz

Unlängst fand die Siegerehrung der Regionalwertung der Region Rhein-Neckar-Enz in Karlsruhe statt. In der neu eingeführten Champion Wertung landete Frank Popp mit drei Flügen (2.687,83) auf Platz elf. Reiner Haist erflog mit drei Flügen (2.345,95 Punkte) den 14. Platz, gefolgt von Martin Haug auf Rang 15 (3 Flüge/2337,43). Auf dem 18 Platz landete Tilman Fuchs (3/2.188,46 Punkte). Bei den besten Flügen landete Martin Haug (DG 400) mit 709,75 Km/ 112,68 km/h Schnitt auf einem guten vierten Platz.

Frank Popp von der FG Freudenstadt erflog mit 692,67 Kilometern und im Schnitt 96,47 km/h Platz neun. Weitere Plätze der Musbacher Piloten: Tilman Fuchs Platz 15(632,79 km/102,67 km/h). Timo Lehrke (Platz 18/543,31 km/84,44km/h). Hansjörg Rothfuß (Platz 21/604,65 km/111,42 km/h). Joachim Treier (Platz 23/680,33 km/87,92 km/h).

Beruflich in Mainz beheimatet, nutzte Martin Haug von der Fliegergruppe Freudenstadt am vergangenen Wochenende die Startbasis im rheinhessischen Oppenheim zu einem kurzen Flug. Nachdem er den beengten Luftraum des Frankfurter Flughafen verlassen hatte, fand er mittig des Rheintals eine tragende Schwingung. Der Wind war heftig und der Freudenstädter Fluglehrer stieg vor den Wolken bis auf 2 900 Meter. Dabei blies der Wind in dieser Höhe mit 100 km/h. So hatte Haug ein Logenfenster, bei dem er über Grund stehend genüsslich den Rhein und den Pfälzer Wald betrachten konnte.

Bei solchen Wetterlagen wurden zwischen Mannheim und Landau schon Höhen von 9 000 Meter erflogen. Alles natürlich nach Freigabe und Genehmigung der Flugsicherung in Langen. In Musbach selbst konnten die großen Südwest-Wellenlagen im Dezember noch nicht genutzt werden. Hier hoffen die Piloten auf eine starke Nordostlage, die Wellen bis weit über 5.000 Meter erzeugen kann (Rekord 7.600 Meter)

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Quelle/nachzulesen  Schwarzwälder Bote ; Bilder/Text Lothar Schwark, Martin Haug

Segelfliegertag Freudenstadt 2019

Mehr als 1.000 Segelflieger genossen beim 78.Segelfliegertag eine besondere Atmosphäre im Kurhaus in Freudenstadt. Ausgerichtet wurde dieser von der Bundeskommission Segelflug des Deutschen Aero Club und der Fliegergruppe Freudenstadt. Das Ambiente wurden allseits gelobt. Das besondere Flair schätzte man nicht nur im Kienbergsaal sondern auch bei Fachvorträgen im Kurtheater, dessen Bühne von einer Mini Lak mit 13,5 Meter geschmückt war.

Zur abendlichen Abschlussparty im Hotel Waldlust gab es eine besondere Überraschung. Der Präsident des Baden Württembergischen Luftfahrtverband (BWLV) Eberhard Laur überreichte der Fliegergruppe Freudenstadt das Ehrendiplom Wolf-Hirth zum 90-Jährigen Jubiläum. Weiterhin wurde Vorsitzender Axel Reich mit der Goldenen Ehrennadel des BWLV ausgezeichnet. Der 2. Vorsitzender Karl Pfau erhielt die Silberne Ehrennadel des BWLV. Laur bedankte sich beim rührigen Verein für eine tolle Organisation. Er erinnerte sich an internationale Meisterschaften, darunter zwei Weltmeisterschaften und eine EM in Musbach.

Schon vor dem Segelfliegertag hielt die Bundeskommission Segelflug ihre Hauptversammlung im Hotel Fritz ab. Mit dabei von der FG Freudenstadt, Christof Geißler, der die Belange der Bundeskommission im Internationalen Segelflugverband, der IGC, vertritt. Eröffnet wurde der 78. Segelfliegertag von Bürgermeisterin Stephanie Hentschel. Sie ging auf das große Engagement und lange Erfolgsgeschichte der Fliegergruppe ein. Hentschel begrüßte Gäste aus Deutschland, sowie den europäischen Nachbarländern. BWLV Präsident Laur schätzte bei der Begrüßung das tolle Engagement von Reich, Pfau, Christof Geißler und den motivierten Vereinsmitgliedern. Der BWLV sei ein starker Verband. Ein Viertel aller Deutscher Segelflieger sind im BWLV beheimatet.
In seinem Grußwort schätzte DAEC Präsident Stefan Klett ebenfalls die ganz besondere Atmosphäre im Kurhaus. Sein Dank ging ebenfalls an den ausrichtenden Verein. Für Klett steht die Sicherung des Luftraums für den Luftsport an erster Stelle. Denn immer mehr wird die Bewegungsfreiheit, nicht nur der Segelflieger, von der kommerziellen Luftfahrt und zunehmenden Drohnen-Flügen eingeengt.
Als sechsfacher Sieger des Gleitschirm Abenteuerrennen Red Bull X- Alps und dreimaliger Weltmeister ist der schweizer Chrigel Maurer mit dem Übernamen „Chrigel, der Adler von Adelboden“ bekannt. Sein Vortrag im voll besetzten Kurtheater war absolut faszinierend und wurde mit langanhaltendem Beifall bedacht. Das sah auch Sportkreispräsident Alfred Schweizer so, der zum Segelfliegertag gekommen war. Man erkannte manche Gemeinsamkeiten zwischen Segel- und Gleitschirmfliegern.
Die Segelflugkommission ehrte ihre erfolgreichen Sportler. Eine große Dichte von ehemaligen oder amtierenden Weltmeistern wurde auf der Kurtheaterbühne verzeichnet.

Ca.50 Aussteller stellten ihre Produkte vor. Ein Segelflugzeug im Hertel -Saal (JS-3) wird es so schnell nicht wiedergeben. Auch im überdachten Teil des Außengeländes des Kurhauses waren mehrere Segelflugzeuge ausgestellt. Bei den Fachvorträgen stellten Segelflugzughersteller ihre neuesten Projekte vor. Erlebnisberichte, zum Beispiel vom Grand Prix Weltmeister Tilo Holighaus und Europarekordinhaber Mathias Schunk, fanden großes Interesse. Mit ein Höhepunkt war der absolut fesselnde Vortrag von Volker Schmidt zum Vortrag „ DLR Mission Management“. Der vom Zwieselberg stammende Raumfahrtexperte, glänzte mit seinem brillanten Vortrag. Auch weitere Fachvorträge wurden stark beachtet.

Zusammen mit der Fliegergruppe Renchtal hatte die Fliegergruppe Freudenstadt rund 80 Helfer im Einsatz. Allgemein wurde das wunderbare Ambiente vom Waldlust gelobt. Hier feierte die Fliegergruppe mit vielen Gastsegelfliegern fröhlich ihr 90-Jähriges Jubiläum. Von der FG Renchtal bedankte sich deren Vorsitzender Clemens Schmiederer für das gute Miteinander in Musbach. Er überreichte ein Bild präsent an Reich. Maximilian Kappler hatte eine historische Bilderschau zusammengestellt. Dazu heizte die Band „Jammy“ mit Rock- und Popklassikern ein. Bewirtet wurden die Flieger dabei von den Denkmalfreuden Waldlust. Für diese begrüßte Herbert Türk die Segelfliegergemeinde. Präsident Laur konnte sich vorstellen, demnächst einmal in der Waldlust selbst eine Sitzung des DAeC abzuhalten.

Text und Bilder von Lothar Schwark