In U25 Wertung Gesamtplatz 3 erflogen

Von Lothar Schwark

Nach 19 eher mäßigen Runden, oft bedingt durch den fehlenden 3. Pilot verabschiedeten sich die Aufwindjäger der Fliegergruppe Freudenstadt in der Schlussrunde mit 229,68 Speed und Rundenplatz 9 aus der ersten Segelflugbundesliga. Licht und Schatten lagen teilweise eng zusammen. Von der Wetterseite war es eher ein durchwachsenes Jahr. So musste man fünf Nullrunden verschmerzen, wo in Musbach von der Aufwindseite einfach nichts ging. Mehr Probleme bereitete die in diesem Jahr deutlich abnehmende Personaldecke, In drei Runden platzierte sich jeweils nur 1 Pilot in der Wertung. In vier Runden platzierten sich jeweils zwei Piloten. Nur in sieben Runden konnte man die volle Stärke von jeweils 3 Aufwindjägern ausschöpfen.

Jeweils Flüge für die Rundenwertungen schafften Hansjörg Rothfuß (1), Reiner Haist (2), Jakob Schick (4), Marven Gründler (8), Anton Harzer (5), Martin Pollex (3), Marin Haug (6), Wolfgang Haug (1), Timo Lehrke (1), Constantin Wiegert (1), Tim Heritier (1), Christof Geißler (1).

Leistungsträger bei den Erwachsenen war 2024 sicherlich Martin Haug der von Musbach und Oppenheim startete. Bei den Jugendlichen hatte Marven Gründler die Nase vorne, gefolgt von Anton Harzer. Der machte in Rundenwertung 19 mit 82,08 Punkte / 93,16 km/h über die schnellsten zwei Stunden ein thermisches Fass auf. Harzer gelang es ins bessere Wetter des Rheintals abzutauchen um über Hockenheim noch einen Schlenker in den Pfälzer Wald zu unternehmen. Mit gesamt 377 Km schwebte er wieder in Musbach ein. Martin Haug startete in Oppenheim erst um 15:30 Uhr um über Heidelberg – Ludwigshafen und zurück noch einen Ligaschnitt von 76,43 Punkte/84,46 km/h (gesamt 200 km) zu absolvieren. Martin Pollex flog mit einem Ventus C über dem Schwarzwald 71,16 Punkte/78,64 km/h heraus.

Mit einem Rundensieg in der U25 Wertung sicherte sich die FG Freudenstadt unter 91 teilnehmenden Vereinen einen sehr guten 3. Gesamtplatz. Gegen den Mitglieder-starken Gesamtsieger SFZ Königsdorf war nichts zu machen. Viermal erzielten die Musbacher Junioren den U25 Rundensieg. Die gute Platzierung ist wegen der fünf wetterbedingten Nullrunden noch höher einzuordnen. Mit mehreren Scheinneulingen wird Freudenstadt versuchen in den kommenden Jahren sowie bei den Rookie`s, wie in der U25 Wertung vorne mitzumischen.

In der 2. Segelflugbundesliga gilt es sich wieder zu stabilisieren und zumindest diese Liga zu halten. Segelflugreferent Frank Popp freut sich über die Leistungen der Jugendlichen. Nun stehen noch einmal einige Wochen entspanntes Fliegen an, bevor sich die Sonne ins Winterhalbjahr verabschiedet. Dann geht die Thermik schlafen und die sanften Wellen laden dann zu Höhenflügen über dem Schwarzwald an.

Dem Segelflugschein ganz nah

Von Lothar Schwark

Mit dem Ablegen der praktischen Flugprüfung sind vergangenes Wochenende (Samstag 18.08) in Musbach mit Patric Schuler und Siheng Yang wieder zwei fliegerische Küken der Fliegergruppe Freudenstadt flügge geworden. Prüfer Michael Zistler der beim FSV Nagold beheimatet ist und ansonsten das Luftsporttrainingszentrum des Baden-Württembergischen Luftsportverband auf dem Klippeneck leitet, war mit den Leistungen beider Prüflinge zufrieden.

Selbst ein begeisterter Kunstflieger, hätte Zistler mit den Prüflingen gerne nochmals ausgiebig getrudelt. Denn gerade diesen Flugzustand gilt es im Ernstfall rechtzeitig zu beenden. Geht das Flugzeug ins Trudeln über, muss man schnell Seitenruder gegen die Drehrichtung geben, den Knüppel leicht drücken, um dann das Flugzeug sanft aus dieser Flugfigur abzufangen. Langsamflug, Kreiswechsel und Ziellandungen standen ebenfalls auf dem Prüfungsprogramm. Schuler freut sich nach 273 Starts und Landungen nun demnächst den Segelflugschein in Händen zu halten. Auch schon seit seiner frühen Jugend ist Yang Mitglied der Fliegergruppe Freudenstadt. Er dürfte mit seiner chinesischen Staatsangehörigkeit und einem deutschen Aufenthaltstitel einer der wenigen Segelflieger sein, die in Deutschland den Segelflugschein absolviert haben.

Zur abgelegten Prüfung gratulierte auch der Vorsitzende Axel Reich. Er dankte allen Fluglehrern die unermüdlich den aktuell zahlreichen Jugendlichen das sichere Flieger beibringen. Im Verein wird überwiegend am Wochenende geschult. Ausnahme sind Fluglager, wo man auch unter der Woche geschult werden kann. Schuler ist auch Jugendleiter der Fliegergruppe Freudenstadt und bedankte sich ebenso für die Unterstützung des Vereins. Nun heißt es noch etwas warten. Bis der Flugschein von der zuständigen Behörde ausgestellt ist, bleiben beide Prüflinge noch fest am Boden. Danach steht der Ausübung des Luftsport nichts mehr im Weg.