Runde 19 der 2. Segelflugbundesliga Endbericht 2023

Der Aufstieg ist perfekt

Von Lothar Schwark

Nach spannenden 19 Ligarunden hat sich die Fliegergruppe Freudenstadt aus der 2. Segelflugbundesliga verabschiedet. Nach langen Jahren der Abstinenz ist man ab 2024 wieder in der Segelflugbundesliga dabei. Als Ziel haben sich die Musbacher Aufwindjäger gesetzt, die Liga auch zu halten. Nicht ganz einfach, da zahlreiche Vereine über ein deutlich größeres Pilotenpolster verfügen. In Musbach spürt man jedoch immer mehr, dass die Aufbauarbeit bei den Nachwuchspiloten langsam Früchte trägt. So haben neben den erfahrenen Piloten auch die Jugendlichen maßgeblich zum Aufstieg in die Segelflugbundesliga beigetragen.

Rundenwertung 19 machte es nochmals spannend. So lag Musbach am ersten Ligatag (Samstag) an einer Wettergrenze. Abschirmende Bewölkung und eine hohe Auslösetemperatur bremsten die Aufwinde aus. Tags darauf sah es anfangs danach aus, dass die Auslösetemperatur bei Temperaturen um die 30 Grad nicht erreicht wird.  Der Wettergott hatte doch noch ein Einsehen. Ab rund 14.00 Uhr stiegen erste Thermikpakete auf. Über dem Schwarzwald erflog Max Zeffler auf HPH 304S Shark 84,44 Punkten/95,84 km/h (Gesamt 274 km). Im selben Fluggebiet war Reiner Haist auf Kestrel 17m mit 72,29 Punkten/77,71 km/h (Gesamt 234 km) unterwegs. Mit einem Mini Nimbus erzielte Constantin Wiegert 54,95 Punkte/59,9 km/h (Gesamt 215 km) was jedoch nicht für die schnellsten drei Ligapiloten reichte. Zweitschnellster Ligapilot wurde der 16-jährige Marven Gründler, der mit dem Vereins Discus 2 b derzeit an einem Jugendstreckenfluglager vom Baden-Württembergischen Luftfahrtverband auf dem Klippeneck teilnimmt. Über der Alb erzielte Gründler 74,84 Punkte/79,33 km/h (Gesamt 239). Ebenso auf dem Klippeneck ist der 17. Jährige Anton Harzer dabei. Er erflog in Begleitung seines Trainers mit einem Duo Discus 54,04 Punkte/56,59 km/h (Gesamt 179 km).

Nicht zu halten war an diesem Tag die FLG Dettingen/Teck die den Rundensieg mit 275,09 Speed erflogen. Mit 243 Punkten wurden die Alb Piloten überzeugende Deutsche Meister der zweiten Segelflugbundesliga, gefolgt vom SFV Mannheim mit 216 Punkten. Mit Rundenplatz 5 und 231,58 Speed/16 Punkte sicherte sich Freudenstadt mit 207 Punkten Gesamtplatz 3. Die diesjährige Saison war durch teils extreme Wetterverhältnisse geprägt.  In der Endabrechnung war das in Deutschlandwetter  dennoch relativ fair verteilt. Bis Mitte Juli herrschten teils australische Wetterbedingungen. Hier will die Fliegergruppe noch nachlegen. Denn mehrfach wären auch von Musbach aus 1000 km möglich gewesen. Das belegten die Piloten vom LSV Schwarzwald mit mehreren 1000er Flügen.

Insgesamt 15 Musbacher Piloten schafften es unter die jeweils drei schnellsten Piloten einer Rundenwertung zu kommen. Neunmal schaffte es Michael Buchthal. Damit belegte der ehemalige Weltmeister der Standardklasse (Rieti/Italien 2008) seine Klasse. Mit den Jugendlichen Marven Gründler (3x), Jakob Schick (3x) und Anton Harzer (2x) haben die Freudenstädter echte Nachwuchshoffnungen. Ebenso konnte man auf die langjährig erfahrenen Piloten setzten. Hier trugen Timo Lehrke (5x), Martin Haug (5x),  Frank Popp (3x), Hansjörg Rothfuß (3x), Christof Geißler (3x), Reiner Haist (3x), Tilman Fuchs (2x), Max Zeffler (2x), Constantin Wiegert (1x)  ebenso zum Erfolg und Aufstieg bei.

Anton Harzer Jugendvergleichsfliegen Leibetingen 2023

Einmal Tagesplatz 3

Von Lothar Schwark

Das 53. Leibertingen Jugendvergleichsfliegen stand in diesem Jahr unter keinem guten Wetterstern. Die gewitterträchtige Wetterlage lies nur drei kurze Wertungsflüge zu. Mit dabei, Anton Harzer von der Fliegergruppe Freudenstadt, der seinen ersten Wettbewerb mit Gesamtplatz 6 und 1169 Punkten abschloss. „Für mich stand das Lernen im Vordergrund“ so der 17.jährige im Rückblick. Wertungsflug eins führte über eine 196 km Distanz, die Harzer mit Tagesplatz 6 und 64,10 Km/h abschloss. Die auf 316 km angesetzte Flugaufgabe des zweiten Wertungsflug konnte keiner der 9. Teilnehmer bewältigen . Mit 210 Flugkilometer landete Harzer auf dem Vereins Discus b auf Tagesrang 5. Der Tagessieger flog 18 km weiter. Noch besser lief es für Harzer am dritten Wertungstag, den der Nachwuchspilot aus Oberbrändi mit Tagesplatz 3 und 71,65km/h über 129 km absolvierte. Bedingt durch die kurzen Strecken gab es nur wenig Tagespunkte. So konnte Harzer selbst mit seinem 3. Tagesplatz nicht viel Boden gut machen. Gut gefallen hat ihm die gute Kameradschaft und das Miteinander der Teilnehmer.