Maiwanderer rasten am Flugplatz

Musbacher Flieger begrüßen große Wanderschar

Von Lothar Schwark

Traditionell führt die Gemeinde Musbach am 01. Mai ihr Frühlingsfest durch. Neben einem Gottesdienst im Grünen, wurde in der Ortsmitte ein schmucker Maibaum aufgestellt. Mit der Höhepunkt war wieder die rund neun Kilometer lange Wanderstrecke, welche rund um Musbach führte. An neun Stationen der örtlichen Vereine konnte sich die Wanderschar mit Speis und Trank versorgen.

Als Station drei war die Fliegergruppe Freudenstadt ein durchaus beliebter Anlaufpunkt. Ganz bewusst haben die Musbacher Flieger an diesem Tag aufs Fliegen verzichtet und keinen  Flugbetrieb durchgeführt. Damit konnten tausende Wanderer problemlos das Fluggelände überqueren. Bei Traumwetter waren vor den Flugzeughallen mehrere Segelflugzeuge ausgestellt. Probesitzen ausdrücklich erwünscht. Dazu erläuterten Reiner Haist als langjähriges Mitglied, unterstützt von mehreren Jugendlichen, wie das praktische Fliegen funktioniert. Vom Werbeeffekt für die Fliegerei ist das Musbacher Frühlingsfest für die Fliegergruppe ein Volltreffer. Denn ohne große Absperrungen oder Aufsichtspersonal konnte den Gästen das Fliegen schmackhaft gemacht werden.

Viele interessante Gespräche wurden geführt, und der eine oder andere Gast fragte schon mal nach, wie man Pilot oder Pilotin werden kann. Spürbar war, dass viele Besucher durchaus den Kontakt mit den Fliegern suchten. In der großen Artur-Fischer-Halle konnte man sich gemütlich an Tischen niederlassen und sich mit Speis und Trank stärken.

Vorsitzender Axel Reich und der 2. Vorsitzende Karl Pfau bedankten sich im Nachhinein bei allen Mitgliedern für ihre Mitwirkung. Ein dickes Lob erhielt die Jugendgruppe die unermüdlich im Einsatz war. So ist die Fliegergruppe Freudenstadt in Freudenstadt und Musbach ein anerkannter Verein. Das war am 01. Mai einmal mehr deutlich spürbar. Auch haben die Musbacher Piloten an diesem Tag ganz bewusst bei Hammerwetter aufs Fliegen verzichtet. Wenn auch an diesem Tag in Baden-Württemberg Flüge bis zu 962 Km absolviert wurden.

Runde 2 der 2. Segelflugbundesliga und U25 Fliegergruppe Freudenstadt 2025

Aufwinde nicht immer einfach zu packen

Von Lothar Schwark

Gut dabei waren die Musbacher Aufwindjäger in Rundenwertung 2 der 2. Segelflugbundesliga. 196,81 Teamspeed brachten einen 9. Rundenplatz. In der laufenden Gesamtwertung arbeiteten sich die Piloten der Fliegergruppe Freudenstadt vom 11. auf den laufenden 8. Gesamtplatz vor. Noch besser läuft es in der U 25 Liga, wo Freudenstadt nach 2 Wertungsrunden, vor dem SFZ Königsdorf, mit 86Punkten die Führung übernommen hat. Die U 25 Wertung soll Jugendlichen in den Vereinen die passende Motivation zum Überlandfliegen verschaffen.

Und die ist in Musbach sicherlich vorhanden. Während in Teilen Nordrhein-Westfalens und Niedersachsen sowie dem Nordosten am ersten Ligatag der thermische Bär steppte, und Flüge bis zu 955 km zuließ, ging in Musbach von der Aufwindseite nichts. Der Grauschleier dominierte. Nur die Flugschüler kamen in den Genuss des Fliegens. Nur oberhalb einer Linie nördlich von Bruchsal waren Aufwinde zu finden. Mäßige Bedingungen erlaubten am zweiten Ligatag doch noch eine Wertung. Den Anfang machten Marven Gründler in Begleitung seines Vater Christoph, als beide   vor 13.00 Uhr mit dem Nimbus 4 DM einem Hochleistungsdoppelsitzer mit 26,4 Meter in Musbach abhoben.

Bei anfangs eher mäßiger Thermik konnte kam das famose Gleitvermögen des Nimbus voll zu tragen. Doch bei nicht immer runden Aufwinden, ging der Flieger teils nur schwer um die Ecke. Da hatten es die später gestarteten Anton Harzer. Martin Pollex und Jakob Schick mit Flugzeugen die über Spannweiten von 15 – 18 Meter verfügen, schon etwas einfacher, da mit diesen meist enger gekreist werden kann. Im Geradeausflug muss man den Offene Klasse Flieger (Nimbus) im normalen Geschwindigkeitsbereich ab und an ziehen lassen. Ausgeglichen werden die Leistungen der Flugzeuge durch eine Indexfaktor, um zumindest etwas Chancengleichheit zu bieten. Im Endeffekt sind es jedoch die Entscheidungen der Piloten, die den Erfolg bringen.

Gründler erflog im kurzen Nachmittagssprint für die Ligawertung 70,31 Punkte/82,44 Km/h. Er wendete hinter Donaueschingen und Albstadt und flog gesamt 221 km. Das dreier Team von Harzer, Pollex und Schick waren bei einem Jo-Jo Flug über dem mittleren und Südlichen Schwarzwald unterwegs. Bei einer Wolkenbasis von meist um die 1750 Meter NN, hatte man über den Schwarzwaldbergen wenig Spielraum. Es musste immer so geflogen werden, dass im Falle ausbleibender Thermik eine sichere Landemöglichkeit gefunden wird.

Harzer erflog mit einer HPH 304 S Shark einen Rundenschnitt von 63,75 Punkten/72,36 km/h/210 km). Pollex war auf Ventus 17,8 Meter mit 62,75 Punkte/69,34 km/h/Gesamt 210 Km unterwegs. Schick schaffte mit dem Discus 2 b noch 60,79 Punkte/64,44 km/h/Gesamt 181 Km .Harzer und Pollex erflogen mit 126,5 Teamspeed den Rundenplatz 3 der U 25 Wertung. So schaut man zuversichtlich der 3 Liga runde entgegen.